Von Jan Ackermeier

Am 6. April 1917 erklären die Vereinigten Staaten nach dem Abbruch der diplomatischen Beziehungen drei Tage zuvor dem Deutschen Reich den Krieg, nachdem Präsident Wilson vier Tage vorher den US-Kongreß zur Teilnahme am Kreuzzug der „friedensliebenden“ Demokratien gegen die „militärisch-aggressiven“ Autokratien der Erde aufgefordert hatte. Beide Häuser des Kongresses stimmten mit überwältigender Mehrheit zu.

Vieles führte zum Krieg
Die tieferen Ursachen für diese Entwicklung lagen zunächst in der Auffassung, dass sich die jeweiligen Vorstellungen einer globalen Nachkriegsordnung gegenseitig ausschlossen und die deutschen kontinentaleuropäischen Hegemonialabsichten und weltpolitischen Ambitionen mit den amerikanischen Interessen nicht in Einklang zu bringen waren. Die zunehmenden wirtschaftlichen Verflechtungen mit der Entente seit Kriegsbeginn, Berichte über tatsächliche und angebliche deutsche Kriegsgräuel wie der Bryce-Report und Schiffsversenkungen mit amerikanischen Opfern – namentlich jene der Lusitania – verstärkten die antideutsche Stimmung. Nach der Kriegserklärung an Deutschland erfolgte im Dezember 1917 jene an Österreich-Ungarn.

Beitragsbild: Pfadfinder laufen am 6. April 1917 mit wehenden Flaggen durch die Straßen von Manhattan. Urheber unbekannt.

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