Von Dario Herzog
Es ist sicher: Der künftige US-Präsident heißt erneut Donald J. Trump. Um 8.25 Uhr mitteleuropäische Zeit trat er vor zahlreichen Anhängern in Mar-a-Largo vor die Kameras, gemeinsam mit dem künftigen Vize-Präsidenten James David „JD“ Vance. Zu dem Zeitpunkt hatte Trump zwar erst 266 von 270 nötigen Wahlleute-Stimmen, aber etliche Bundesstaaten lagen in ihren Auszählungen für Trump so weit vorne, dass allenfalls erhebliche Fälschungen einen erneuten Sieg hätten gefährden können. Trump erklärte sich – im Gegensatz zum konservativen US-Sender Fox, der es als erstes bekanntgab – nicht ausdrücklich als Sieger, aber aus seinen Worten war eindeutig zu lesen, dass er sich als Wahlsieger sieht. Er dankte zuerst den Wählern, seiner Familie und den zahlreichen Wahlkämpfern.
Der öffentlich-rechtliche Rundfunk blamiert sich erneut
Dass zwei öffentlich-rechtliche Sender, hier ARD und ZDF, vom Geschehen in den USA berichteten, darf man als fraglich erachten. Beide Sender hatten in zahlreichen Bundesstaaten Korrespondenten im Einsatz, was einiges von dem gekostet haben dürfte, was der Steuerzahler jedes Jahr zahlen muss. Bei einer Reform des öffentlich-rechtlichen Fernsehens sollten solche Doppeleinsätze, die man auch von großen Sportveranstaltungen wie Fußball-WM oder Olympia kennt, auf den Prüfstand. Aber wer gedacht hat, dass sich die Berichterstattung, die bereits seit dem späten Abend lief, großartig voneinander unterscheiden würde, hatte sich getäuscht. Über Trump wurde alles Negative gesagt, was möglich war, Harris dagegen auffällig geschont. Dazu bedurfte es natürlich Studiogäste, die fast ausnahmslos dem Lager der Demokraten zuzurechnen waren. Selbst Claus Kleber, ZDF-Rentner mit ehemals hohen Einkünften als Anchorman der Aktuellen Kamera – oder wie das Pendant beim ZDF heißt – wurde reaktiviert.
Im öffentlich-rechtlichen TV brach die Rede ab
In Endsieg-Stimmung versuchte man – ähnlich wie im Jahr 2016 – permanent eine Drohkulisse aufzubauen, eben so, wie der deutsche Michel es schon seit Monaten von unseren Mainstreammedien gewohnt war. Kein Wunder, dass der durchschnittliche Medienkonsument dieser einseitigen Mainstreammedien, also auch durch die großen deutschen Privatsender, entsprechend eingelullt wurde, wie nebenstehende Umfrage des ZDF von vor wenigen Wochen anschaulich beweist. Der Wunsch der linksstehenden Rundfunkredakteure suggerierte den Bürgern ein starkes Abschneiden von Kamala Harris. Was wurde Trump verhöhnt, beleidigt und als böse dargestellt, und Harris als Erlöserin gefeiert. „Hitler“ und „Faschist“ Trump und Jesus-gleiche Harris? Wer den Ausgang der Wahl seriöser einschätzen wollte, musste sich woanders informieren. Selbst die oben erwähnte Rede von Trump wurde im Fernsehen abgeschnitten, nicht weiter gezeigt. Die Rede von Harris fiel aus, sie traute sich wohl bislang nicht vor die Kameras. Die Wahrheit tut eben weh, wie die zahlreichen Trauerbekundungen besonders deutscher Journalisten im Netz beweisen.
Wettbüros, Youtube und X der Wahrheit verpflichtet
Informationsgaranten sind wieder einmal die Wettbüros, Youtube und das Online-Medium X. Auf allen konnten man seit Wochen Analysen, Umfragen und Wahrscheinlichkeitsberechnungen detailiert nachverfolgen, die heute genauso eingetroffen sind. Kein Wunder, bei den Wettbüros geht es immerhin um Geld – in den USA in der Regel um viel, sehr viel Geld. Und da ist man auf seriöse und genaue Analysen angewiesen. Auch auf X konnte man seit Wochen förmlich spüren, wie die Zustimmung zu Trump wuchs. Und zuletzt waren es viele Videoblogger, zum Teil Einzelkämpfer, die bei Youtube ihre Vorhersagen Tag für Tag präsentierten, wissenschaftlich belegten, nüchtern und relativ neutral vorgetragen. Und die konnten im Gegensatz zum acht Milliarden Euro schweren öffentlich-rechtlichen Rundfunk den Wahlausgang genauer vorhersagen? Das ist peinlich und ein weiterer Grund, weshalb man ARD, ZDF und Co. weitaus gründlicher reformieren sollte als es geplant ist. Man kann weiterhin auf die erste Regierungsbeteiligung der AfD hoffen, die den Medienstaatsvertrag aufkündigt.
Peinliche Mainstreammedien und Wundenlecken der deutschen Polit-Elite
Man hat es sich bei unserer Einheitspresse, dazu gehören natürlich auch die großen woken Tageszeitungen und Wochenmagazine anders gewünscht – und dementsprechend berichtet. Das ist peinlich und zeigt, dass in den Redaktionsstuben zu viele grüne, linke und anti-freiheitliche Gestalten sitzen, die es mit der Wahrheit nicht so haben. Wir müssen eben nicht mit dem Schlimmsten rechnen, wie es ein SPIEGEL-Autor aktuell befürchtet. Und auch bei der FAZ befürchtet man für die Wirtschaft Dramatisches. Ebenfalls leckt sich unsere Polit-Elite mächtig die Wunden. Im TV durfte die unsägliche FDP-Tante Strack-Zimmermann ihre Besorgnis mitteilen, in gewohnt dramatischer Art und Weise. Warten wir doch ab, die künftige USA-Politik könnte dazu führen, dass die Bundesrepublik künftig souveräner agieren muss, weil sich Trump eben nicht als Weltpolizist aufführen will. Und sein Wort steht, den russisch-ukrainischen Konflikt schnellstmöglich zu beenden. Da ist es erfreulich, dass die Republikaner nach aktuellem Stand auch im US-Kongress die Nase vorn haben – in beiden Kammern. Mit der Mehrheit sowohl im Repräsentantenhaus als auch im Senat können Trump und Co. regelrecht durchregieren. Das werden spannende zwei Jahre. Wir werden sehen…
Beitragsbild / Symbolbild: Jonah Elkowitz / Shutterstock.com; Bild oben: ZDF-Screenshot; Bild unten: Republicans USA
Abonnieren Sie auch unseren Telegram-Channel unter: https://t.me/Freiburger74Standard
„Und auch bei der FAZ befürchtet man für die Wirtschaft Dramatisches“ Immerhin hat man nun wieder einen Sündenbock für den wirtschaftlichen Niedergang. an Corona kann sich kaum noch jemand erinnern, Putin ist auch irgendwie ausgelutscht. In der Zwischenzeit schießt man sich ja tatsächlich auch auf Habeck ein. Da kommt Trump gerade recht, im Blick auf die Wahl nächstes Jahr.