Von Dario Herzog
Nicht nur in Freiburg gingen „MenschInnen“ auf die Straße (dort waren es nach offiziellen Zahlen rund 25.000). Was für ein Zeichen gegen Rechts, oder? An einem winterlich-regenfreien Sonntag demonstriert das gute Deutschland gegen die faschistoiden Bestrebungen in unserem Land. Überall kammen mehrere Tausende Demonstranten zusammen. Kein Wunder, dass der politisch-mediale Komplex aus dem Häuschen ist und lautstark applaudiert. Doch bei näherem Hinsehen entpuppt sich so manches als Schönheitsfehler. Was genau?
Zuhauf Doppelstandards
Die Fernsebilder zeigten es sehr deutlich und die Kommentatoren waren sich nicht zu dumm, es auch noch lobend zu erwähnen: Kinder hätten sogar Plakate hochgehalten, Familien waren mit „Kind und Kegel“ bei den Demos, Kleinkinder in Kinderwagen prägten das Demogeschehen. Aber wie war das nochmals bei den Corona-Protesten? Hieß es da nicht, es sei unverantwortlich, Kinder zu instrumentalisieren, Kinder potentiellen Gefahren wie Gewalt auzusetzen? Das gilt wohl grundsätzlich nicht für Demos gegen Rechts. Nirgendwo in der gesamten deutschen Mainstreampresse fand man diesmal eine entsprechende Kritik am Mitschleifen von jungen Kindern. Heuchelei nennt man das, man könnte etwas milder auch von Doppelstandars sprechen. Genauso wie die Warnung vor anderen missliebigen Demoteilnehmern. Man dürfte Nancy Faeser und Co. noch im Ohr haben, als sie Anti-Corona-Maßnahmen-Demonstranten in die Pflicht nahm, genau zu schauen, mit wem man demonstriert. Es könnten ja Extremisten sein. Die Begründung hörte man noch vor rund zehn Tagen bei den Bauernprotesten. Diese sollten sich von ebenfalls demonstrierenden Rechtsextremen abgrenzen. Aber am vergangenen Wochenende galt das wohl nicht. Überall wehten auch rote Fahnen, die der Antifa oder anderer linksextremistischer Gruppen. Aber, hey, kein Problem, plötzlich sind selbst die gewaltbereiten militanten Antifa-Jünger Bündnisgenossen im Kampf gegen Rechts. Kein Vertreter des politisch-medialen Komplexes störte sind an den Linksextremisten unter den Demoteilnehmern. Wie entlarvend!
In Aachen war man ehrlich: Andersdenkende einfach töten
In der rheinischen Karlspreisstadt Aachen schaffte es ein Transparent mit der Aufschrift „AfDler töten“ sogar problemlos prominent in die Aachener Zeitung, wie das alternative Nachrichtenportal NIUS meldet. Ist man also wieder soweit, dass man das Töten von Andersdenkenden problemlos fordern kann, wenn es die „Richtigen“ trifft? Welche Versammlungsbehörde ist da nicht eingeschritten? Mit welcher Selbstverständlichkeit der politisch-mediale Komplex über solche Forderungen hinweggeht, ist regelrecht unverfroren. Man stelle sich vor, ein AfD-Transparent trüge die Aufschrift „GrünnInnen töten“? Die Sicherheitsbehörden der Republik würden unverzüpglich in Alarmbereitschaft versetzt.
Was für Zufälle
Losungen wie „Apfelmus statt Faschismus“, gesichtet auf einem Transparent in Bremen, illustrieren den Bildungsverfall in der Republik – und den beschränkten Einfallsreichtum so mancher Demobesucher. Aber auch das war kein Anlass für Mainstreammedien nachzufragen, was es mit solchen tiefgründigen Botschaften auf sich hat. Nein, Gesprächspartner der Medien waren indes oftmals die „üblichen Verdächtigen“. In Frankfurt interviewte die ARD eine Demonstrantin, die selbst ARD-Mitarbeiterin ist. Gekennzeichnet hatte die ARD das nicht, was für eine Überraschung. Fortwährend fällt auf, dass sogenannte Experten oftmals entweder selbst beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk beschäftigt sind oder Wortführer von linkslinken Organisationen und damit mitnichten neutrale Kommentatoren sind. Was es doch für Zufälle gibt – insbesondere auf Demonstrationen, die von zig Tausenden Teilnehmern besucht zu sein scheinen. Scheinen? Ja, auch von Bildmanpulationen wird mittlerweile gesprochen. Ein Bild von einer Hamburger Demonstration soll gefälscht sein, wie verschiedene X-Accounts melden. Ob das stimmt oder aus einem unglücklichen Winkel Fotos geschossen wurden, läßt sich derzeit noch nicht final ermitteln. Aber auch die Teilnehmerzahlen scheinen bei etlichen Demonstrationen ungewöhnlich hoch – oder einfach hochgeschrieben.
Gratismut, der nichts kostet
Wenn man in den Städten unterwegs war, sich die Demonstranten ansah, war eines auffällig: Es war nicht nur das übliche linkslinke Lumpenproletariat, das demonstrierte. Nein, ein Teil des Bürgertums war unterwegs. Nicht selten fuhr man, gutgekleidet, pflichtgemäß mit dem öffentlichen Nahverkehr zur jeweiligen Demo, wenn es ging natürlich mit dem Fahrrad. Aber auch die Parkhäuser waren mit SUVs voll. Jeder, der es sich leisten konnte, den sonntäglichen Spaziergang aus dem gutbetuchten Vorstadtviertel ohne Asylheim mit einem Versammlungsbesuch zu verbinden, war unterwegs. Immerhin ging es gegen das Böse schlechthin. Man begab sich in keine große Gefahr, konnte Haltung beweisen. Gratismut ist eben weit verbreitet. Fazit: Die können sich doch nicht alle irren, oder? Doch! Massenpsychosen sind möglich, das bestätigt jeder Psychologe!
Beitragsbild / Symbolbild und Bild links: Der Hamburger; Screenshot oben: Aachener Zeitung
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