Von Jan Ackermeier

Am 17. Februar 1998 verstarb der Schriftsteller Ernst Jünger im 103. Lebensjahr. Er ist vor allem durch Kriegserlebnisbücher wie “In Stahlgewittern”, phantastische Romane und Erzählungen sowie verschiedene Essays bekannt. In seinem elitären, antibürgerlichen und nationalistischen Frühwerk, das der sogenannten Konservativen Revolution zugerechnet wird, bekämpfte Jünger die Weimarer Republik entschieden. Dennoch trat er der NSDAP später nicht bei und lehnte deren Ideologie ab. Ernst von Salomon schrieb in seinem „Der Fragebogen“ über eine Hausdurchsuchung bei Ernst Jünger in der NS-Zeit durch die Gestapo: „Sie fanden nichts – nur den Pour le Merite.“

Nicht belastet
Nach dem Krieg wurde er wegen seines Frühwerks immer wieder bezichtigt, ein „politisch belasteter“ Autor zu sein und galt als „umstritten“. Im Jahr 1996 konvertierte Jünger zum Katholizismus, was aber erst nach seinem Tode bekannt wurde. Sein glasklarer und messerscharfer sprachlicher Stil ist bis heute unübertroffen und macht ihn zu einem der einflußreichsten deutschen Autoren des 20. Jahrhunderts. Bücher von Ernst Jünger gehören in jede gut sortierte Bibliothek.

Beitragsbild: Ernst Jünger (Rechts) mit Loriot (Mitte) und Hermann Prey (Links). Und Jünger noch mit dem Pour Le Mérite. Alle drei waren mit dem Bayerischen Maximiliansorden für Wissenschaft und Kunst ausgezeichnet. Urheber unbekannt.

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