Von Vanesa Mandić (die Antifeministin)

Das Stichwort „Telegonie“ beschreibt eine von moderner Forschung widerlegte Vererbungstheorie, die nun allerdings nach allerneuerster Forschung doch wieder bestätigt wurde. Die Theorie besagt, dass ein Kind, obwohl es einen anderen biologischen Vater hat, dennoch Erbgut des ehemaligen Geschlechtspartners der Frau besitzen könnte und optisch oder charakterlich diesem sogar mehr ähneln könnte als dem biologischen Vater selbst.

Nachweis geführt
Nachgewiesen wurde das an Stelzenfliegen. Hier wurden die Weibchen an ihren unfruchtbaren Tagen zuerst mit kleinen Fliegenmännchen gepaart. Später dann, an ihren fruchtbaren Tagen, wurden sie mit größeren Fliegenmännchen gepaart und von diesen auch befruchtet. Das Ergebnis war, dass der Nachwuchs jeweils die Größe des ersten männlichen Partners hatte und nicht die des eigentlichen biologischen Vaters. Nach moderner Vererbungstheorie ist das eigentlich unmöglich [1]. Nun fand die moderne Forschung heraus, dass in der Natur wohl zwei verschiedene Vererbungsmechanismen koexistieren oder parallel wirken, das Thema Vererbung damit doch komplexer ist als bisher gedacht. Neben Genetik und Epigenetik spielt auch die Umwelt und damit auch vorherige Sexualpartner der Frauen bei der Vererbung eine Rolle.

Blutlinien in zahlreichen Kulturen
Die Idee von der Vererbungslehre Telegonie ist nicht neu. Schon Aristoteles thematisierte diese und auch im Dritten Reich war diese Idee präsent, weswegen auch die Blutschutzgesetze von 1935 erlassen wurden[2]. So wurde argumentiert, dass eine arische Frau, die einen nichtarischen Geschlechtspartner hatte, nie wieder einen komplett reinen Arier gebären könne. Ähnlich wurde in den USA zu Zeiten der Seggregation mit den „Jim-Crow-Gesetzen“ argumentiert. Ebenso findet man in der Bibel zahlreiche Bibelstellen, in denen wichtige Propheten und Patriarchen und Priester explizit eine Jungfrau zur Frau nehmen sollen und keine Witwe. Ansonsten würden sie sich nämlich entheiligen. Vor allem im alten Testament spielen reine Blutlinien eine wichtige Rolle. Die Lehre von der Telegonie kursiert unter den Menschen somit nachweislich bereits seit Jahrtausenden.

Verbundenheit bleibt bestehen
Zudem gibt es weitere Indizien dafür, dass die Theorie der Telegonie zutrifft: So ist nachgewiesen, dass eine Mutter noch über Jahrzehnte hinweg die DNA ihres bereits geborenen Kindes weiterhin im Körper behält und damit natürlich auch DNA des Kindsvaters. Diese DNA wird sozusagen ein Teil von ihr und die Mutter bleibt mit diesem Kind für immer verbunden. Auch hier könnte die Telegonie-Theorie erneut  bestätigt werden, da Erbgut vom vorherigen Kindsvater von der Mutter absorbiert und bewahrt wird und es somit auch auf weitere Kinder übertragen werden könnte[3].

Die Auswahl der Geschlechtspartner ist doch wichtig!
Es ist jedenfalls Fakt, dass dieses Wissen früher präsent war, doch weiß man nicht, ob es jedem Mann tatsächlich bewusst war  oder sie diesbezüglich lediglich ihrem männlichen Instinkt folgten. Die heutigen Männer hören weder auf ihren natürlichen männlichen Instinkt, noch hören sie auf Gott, der sowieso vor Unzucht warnt. Es ist jedenfalls so, dass das bestätigte Wissen über Telegonie das Potenzial zu moralisch-sexuellen Revolution hätte. So würden Frauen und Männer ihre Geschlechtspartner viel bedachter wählen. Denn wer möchte nicht  komplett reine Kinder ohne Fremdeinfluss haben?

Hinweis: Die Autorin ist 25 Jahre alt, mit Dubravko Mandić verheiratet und hat zwei Kinder.

Beitragsbild / Symbolbild und Bildmitte: Kletr / Shutterstock.com

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