Von Jan Ackermeier
Am 7. April 1978 setzte Kanada einen bedeutenden Schritt: Das Land führte offiziell das metrische System ein und verabschiedete sich damit von den britischen Maßeinheiten wie Inch, Fuß, Gallone und Pfund. Die Umstellung war Teil einer umfassenden Modernisierungspolitik und sollte Kanadas Wirtschaft und Wissenschaft auf eine gemeinsame Basis mit den meisten anderen Ländern der Welt stellen.
Nicht reibungslos
Der Übergang verlief jedoch nicht reibungslos. Viele Kanadier, vor allem ältere Generationen und konservative Gruppen, hielten an den vertrauten Einheiten fest. Besonders im Bauwesen, bei Geschwindigkeitsangaben und im Alltag dauerte es Jahre, bis sich die neuen Maße etablierten. In einigen Bereichen – etwa im Flugverkehr oder bei der Körpergröße – werden bis heute beide Systeme parallel genutzt.
Trotz der anfänglichen Widerstände zahlte sich der Wechsel aus
Die Vereinheitlichung erleichterte den Handel mit Europa und anderen internationalen Partnern und machte wissenschaftliche Berechnungen präziser. Heute ist Kanada eines der wenigen Länder, in denen sowohl metrische als auch imperiale Maße noch nebeneinander existieren – ein Zeichen für die kulturelle und wirtschaftliche Nähe zum Nachbarn USA, der weiterhin an seinem eigenen System festhält.
Beitragsbild / Symbolbild: Werbung aus den 1950er-Jahren für einen Schick-Elektrorasierer. Urheber unbekannt.
Abonnieren Sie auch unseren Telegram-Channel unter: https://t.me/Freiburger74Standard
Hinterlassen Sie einen Kommentar