Von Jan Ackermeier

Am 6. Juni 1907 erschien in der Düsseldorfer Zeitung eine unscheinbare Anzeige, deren Wirkung sich bald als revolutionär erweisen sollte: Die Firma Henkel bot der deutschen Hausfrau erstmals ein neues Waschmittel an – Persil. Der Name war damals noch nicht geschützt, doch das Produkt hatte es in sich. Persil war das erste selbsttätige Waschmittel der Welt – ein Meilenstein für Hygiene und Haushaltsarbeit. Der Markenname entstand aus den beiden Hauptbestandteilen: Perborat und Silikat. Gemeinsam sorgten sie dafür, dass die Wäsche weiß wurde, ohne daß man sie mühsam kochen oder schrubben musste.
Ein weiteres Novum
Persil wurde nur im Originalkarton verkauft – keine lose Ware, keine Läden mit Schaufeln und Waagen. Henkel setzte von Beginn an auf Verpackung, Vertrauen und Marke – ein damals noch ungewohnter Gedanke in der Konsumwelt. Was als Anzeige in einer Regionalzeitung begann, entwickelte sich schnell zur Erfolgsgeschichte. In den kommenden Jahrzehnten wurde Persil zu einer Ikone des Waschens, deren Werbebilder – von der „Weißen Dame“ bis zur „reinlichkeitsliebenden Hausfrau“ – ganze Generationen prägten.

Beitragsbild / Symbolbild: Front- und Seitenansicht einer nachgebildeten Persil-Blechdose. Der Slogan „Persil bleibt Persil“ stammt aus dem Jahr 1913. Urheber unbekannt. 

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