Von Jan Ackermeier
Am 28. Februar 1854 wurde in Ripon, Wisconsin, die Republikanische Partei der Vereinigten Staaten gegründet. Ihre Entstehung war eine direkte Reaktion auf das sogenannte Kansas-Nebraska-Gesetz, das die Möglichkeit eröffnete, die Sklaverei in neuen US-Bundesstaaten auszuweiten. Dies sorgte für großen Protest unter Gegnern der Sklaverei, die sich in Ripon zusammenschlossen, um eine neue politische Kraft zu bilden. Die Republikanische Partei wuchs rasch und vereinte Abolitionisten, ehemalige Whigs und Demokraten, die gegen die Sklaverei waren. Ihr Ziel war es, die Expansion der Sklaverei zu verhindern und die Vereinigten Staaten wirtschaftlich und gesellschaftlich zu modernisieren. Nur sechs Jahre nach ihrer Gründung stellte sie mit Abraham Lincoln ihren ersten Präsidenten, der 1860 ins Weiße Haus einzog.

Unter Lincolns Führung setzte sich die Partei für die Abschaffung der Sklaverei ein. Nach dem Sieg der Nordstaaten im Bürgerkrieg (1861-1865) trug sie entscheidend zur Abschaffung der Sklaverei bei – mit dem 13. Verfassungszusatz (1865) wurde die Sklaverei endgültig verboten. Während die Republikanische Partei ursprünglich als eine liberale Partei des Fortschritts galt, wandelte sich ihr Kurs über die Jahrzehnte in eine Partei, die heute überwiegend konservative Werte vertritt. Insbesondere im 20. Jahrhundert verschoben sich die politischen Lager: Während die Demokraten seit Franklin D. Roosevelt eine sozialliberale Richtung einschlugen, entwickelten sich die Republikaner zunehmend zu einer konservativen Partei.
Bedeutung bis heute
Die Republikanische Partei – oft als Grand Old Party (GOP) bezeichnet – ist heute eine der zwei großen Parteien der USA. Sie stellt regelmäßig Präsidenten, darunter Ronald Reagan, George W. Bush und Donald Trump.
Beitragsbild / Symbolbild: Abraham Lincoln (1809-1865) war der erste Präsident der Republikanischen Partei nur sechs Jahre nach ihrer Gründung. Urheber unbekannt.
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