Von Jan Ackermeier

Am 15. Februar 1864 kauft der 22-jährige Gerhard Adriaan Heineken die in Amsterdam ansässige Brauerei De Hooiberg und gründet damit das Unternehmen Heineken. Nach der Übernahme von SABMiller durch Anheuser-Busch InBev ist die Heinekengruppe aktuell der zweitgrößte Brauereikonzern der Welt. In der Brauerei De Hooiberg – damals die größte Brauerei in Amsterdam – wurde seit 1592 Bier gebraut. Durch eine aggressive Preispolitik gelang es Heineken, sich bis 1912 gegen seine härtesten Konkurrenten Oranjeboom, van Vollenhoven und die deutschen Brauereien auf dem heimischen Markt durchzusetzen. 1931 wurde die erste ausländische Niederlassung in Surabaya, Niederländisch-Indien, eröffnet. Die Produktion belief sich auf 200.000 hl pro Jahr (die Durchschnittsproduktion der Konkurrenz lag bei ca. 3.000 hl pro Jahr).

Nicht nur Bier
1936 gründete Heineken mit dem Softdrink-Unternehmen Fraser and Neave die heutige Asian Pacific Breweries. Auf diesen frühen Investitionen basiert die weite Verbreitung von Heineken im asiatischen Raum. Ab den späten 1930er Jahren expandierte die Firma auch in den USA und legte verstärkt Wert auf die Werbung. In den 1990er Jahren war Heineken dann – nachdem die „einfachen“ Märkte erobert waren – gezwungen, sich so schwierigen Märkten wie Deutschland mit seinem zersplitterten, regional geprägten Biermarkt zu widmen. In Österreich übernahm Heineken 2003 die Aktienmehrheit am österreichischen Marktführer Brau Union. Dadurch befinden sich jetzt einige der bekanntesten österreichischen Biermarken im Besitz von Heineken, u. a. Gösser, Zipfer, Kaiser, Wieselburger, Puntigamer, Schwechater, Villacher, Edelweiß und Schlossgold (alkoholfrei).

Beitragsbild: Die ehemalige Heineken-Brauerei in Amsterdam. Urheber unbekannt.

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