Von Peter Umstetter

Stillstand, es geht nichts mehr auf der Autobahn 81 in Baden-Württemberg: Am Dienstag, 30. Januar, startete im Rahmen der mittlerweile europaweiten Bauernproteste ein Traktorkorso von Steinen-Höllstein im Wiesental nach Stuttgart auf den Cannstatter Wasen zu einer Kundgebung. Doch kam er dort auch an?

Steinige Fahrt
Die Fahrt führte entlang der B 317 über den Feldbergpass bis nach Titisee-Neustadt, wo die Gruppe aus Freiburg hinzukam. Anschließend ging es weiter bis nach Rottweil. Von dort aus startete der Korso mit rund 1000 Traktoren nach Stuttgart, wie der Veranstalter mitteilt. Ein Leserreporter will jedoch nur 196 Traktoren gezählt haben. Für viele Autofahrer bedeutete das einen kilometerlangen Stau im morgendlichen Berufsverkehr. Es kam sogar zu einem Zwischenfall. In Villingen-Dorf mussten Verkehrsteilnehmer rund 90 Minuten an einer Kreuzung warten, bis die über 1000 Landmaschinen über die Kreuzung gerollt waren.

Polizei als Hindernis
Laut dem Veranstalter sollen zwei Polizeibeamte die Traktoren auf die Autobahn bei Oberndorf gelotst haben. Bei der Ausfahrt Empfingen kam dann die Überraschung: Die Polizei soll versucht haben mit quergestellten Streifenwagen an den Ausfahrten die Traktoren wieder von der Autobahn zu leiten, da es generell illegal sei, mit einem Traktor auf der Autobahn zu fahren. Nachdem ein großer Teil der Trekker die Autobahn verlassen hatte, soll die Weiterfahrt von den restlichen Traktoren mit einer Nagelkette von der Polizei gestoppt worden sein, um von den Teilnehmern die Personalien erfassen zu können. Ein Großteil der Bauern ist über das Vorgehen der Polizei sehr verärgert und fühlt sich gegängelt. Am Cannstatter Wasen sollen sich während der Kundgebung rund 6000 Traktoren auf dem Parkplatz befunden haben. Der Korso aus Rottweil kam durch die Umstände etwas verspätet an.

Beitragsbilder / Symbolbilder: Screenshots vom Video auf Schwarzwald TV.

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