Von Jan Ackermeier

Am 28. April 1789 meutert Fletcher Christian mit einigen anderen Besatzungsmitgliedern auf der „Bounty“ gegen den Kapitän Leutnant William Bligh und setzt diesen mit einigen loyalen Seeleuten in einem Beiboot auf dem Meer aus. Dieses erreicht nach sechs Wochen auf hoher See die holländische Faktorei Kupang, auf der Insel Timor, während die „Bounty“ nach Tonga in Polynesien zurücksegelt.

Ausgerüstet lediglich mit Kompaß, Log, einem Oktanten und seiner Taschenuhr navigierte Bligh das Beiboot der Bounty in 41 Segeltagen über 5800 Kilometer nach Kupang, dem einzig infrage kommenden europäischen Stützpunkt. Bligh konnte nicht wissen, daß 1788 in Port Jackson, dem Hafen des heutigen Sydney, ein viel näherer Stützpunkt gegründet worden war.

Verfilmt mit Weltstars
Diese „Meuterei auf der Bounty“ wurde später vielfach literarisch und filmisch verarbeitet. Leutnant Bligh selbst verfasste zwischen 1790 und 1817 etliche unterschiedlich ausführliche Beschreibungen, die durchweg reißenden Absatz fanden. Die erste Verfilmung des Stoffes war „The Mutiny of the Bounty“ im Jahr 1916 mit Wilton Power (der Film ist verschollen). Große Bekanntheit erlangte dann die „Meuterei auf der Bounty“ von 1935 mit Clark Gable in der Hauptrolle.

Das Beitragsild zeigt, wie Bligh und die verbliebenen loyalen Seeleute auf einem Beiboot ausgesetzt werden. Urheber unbekannt.

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