von Jan Ackermeier

Am 13. Oktober 1307 werden die Mitglieder des Templerordens auf Geheiß des französischen Königs Philipp IV. (des Schönen) in ganz Frankreich inhaftiert. Vorausgegangen war der Haftbefehl des Königs für alle Templer vom 14. September.

Die Vorgeschichte der Verfolgung des Templerordens ist vielschichtig. Die Könige betrachteten die supranational organisierten päpstlichen Orden zunehmend mit Mißtrauen, besonders da die Mönchsritterorden das größte stehende und auch im Kampf erfahrenste Heer bildeten. Anders als die Templer verstanden es die beiden anderen großen Orden, sich eigene territoriale Herrschaftsbereiche zu sichern: die Johanniter auf Rhodos und die Deutschordensritter im Baltikum. Hinzu kommt wohl auch, daß die Templer den Antrag auf Mitgliedschaft König Philipps IV. ablehnten.

Außerdem empfahlen mehrere Gelehrte dem französischen König in vertraulichen Berichten einen neuen Kreuzzug. Einen Teil des Geldes sollte sich der König besorgen, indem er die Templer vernichtete und ihre Güter beschlagnahmte. Da Philipp IV. hoch verschuldet war, unter anderem auch bei den Templern, beherzigte er diesen Rat, ohne jedoch an einen Kreuzzug zu denken.

Bild: Angehörige des Templerordens, dargestellt in einem Geschichtsbuch Anfang des 20. Jahrhunderts. Urheber unbekannt.

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