Etwas weniger Konsum, dass das Gras … Den Rest habe ich vergessen, leider, was der Landwirt dem Reporter erzählt hat, im Morgenmagazin im 1. Programm West-Fernsehen, wortwörtlich.
Ach, Ost-Fernsehen gibt’s nicht mehr? Schade. War ja immer ganz gut, zum Vergleichen, wo die Wahrheit am offensichtlichsten verbogen, oder gar auf den Kopf gestellt wird.
Also im Ersten hatte man zum Beweis, dass alles, was man behauptet, auch die pure Wahrheit ist, von einem Landwirt ein Stück Wiese aufbaggern lassen. Denn es ging ja um die alles entscheidende Frage, ob der April nun genug Regen gebracht hat, damit die Wiesen schön saftig aussehen, und die Kühe, der Weizen, und noch sonst allerlei Gewächs blüht und gedeiht, sodass die Regale voll sind im Supermarkt und alles zum erschwinglichen Preise.
Davor hatte der Reporter – Moment mal. Reporter. Landwirt. Hat man denn zu so früher Stund keine Frau gefund‘? Keine Reporterin? Keine Landwirtin? – Seltsam. Herrscht denn auf dem Land noch keine Emanzipation? – Gleichstellung? – Ik wundere mir.
Der Reporter hatte also zuvor, ich schätze, im Rahmen des Wetterberichts, erklärt, dass der Niederschlag regional sehr unterschiedlich gewesen sei. So habe es um Augsburg herum sehr stark und ergiebig geregnet, im April, andernorts aber wieder wenig oder gar nicht. Welch eine Überraschung. Wie gesagt, im April.
Folglich kann es nicht bei Augsburg gewesen sein, wo sich gaben Reporter und Landwirt ein Stelldichein. Denn der Landwirt, der in der ausgehobenen Grube stand, zeigte ganz unmissverständlich, dass nur eine Handbreit feucht geworden war, vom Regen, darunter alles furztrocken. Und das sei ja ganz deutlich auf den Klimawandel zurückzuführen und wenn der Mensch nur etwas weniger konsumieren würde, siehe oben.
Jetzt verstehe ich, warum man da lieber keine Frau ins Bild brachte. Jeder halbwegs klar denkende Zuschauer hätte bei solch hanebüchenen Aussagen sofort umgeschaltet ins Dritte, oder ARTE oder wäre aufs Klo gegangen, sich zu übergeben. Ganz Hartgekochte wären natürlich dran geblieben und hätten einfach gedacht: Sie spinnen, die Frauen! – Die Standard-Bemerkung von Obelix, wenn die Römer wieder mal sich daneben benamen.
Also, Freunde und sonstige Zeitgenossen, habt Mut und schaltet ab und an mal die Klotze ein. Es lohnt sich. Der Erkenntnisgewinn steht in direktem Verhältnis zur Höhe der Zwangsgebühr.
Und dass der Klimawandel kommt, das merk ich schon auf meinem Balkon. Es wird jetzt im Mai jeden Tag wärmer. Ehrlich. Die Greta und die Luisa haben’s schon vor zwei Jahren gewusst. Das sind echte Wetterprophetinnen. Selbst der Papst und die Frau Merkel geben mehr auf ihre Voraussagen als auf den amtlichen Wetterbericht.
Der gute Klonovski* und auch ich, wir zwei freuen uns schon tierisch auf die Temperatur-Erhöhung der Erde, denn das gibt auch in bisher ungünstig gelegenen Regionen einen guten, süffigen Wein. Angeblich schon in wenigen Jahren. Das ist wichtig für mich. Denn in 30 Jahren hätt´ ich nichts mehr davon.
Antonio B., 80, Dipl.-Ing. i. R.
*Wer da meint, dass ich lüge, schaltet https://www.klonovsky.de/2022/04/der-groesste-feind-der-demokraten/ ein. Musst nur etwas nach unten scrollen.
Antonio B.
Bild: m_
Ich widerspreche, bei allem Respekt, energisch. Machen wir es mit dem Fernsehen doch am Besten so, wie man es mit Corona auch hätte tun sollen. Augen zu und durch. Ohne Fernsehen hätte es die Corona-Krise nie gegeben. Corona schon, aber keine Krise. Daher empfehle ich dringend: Glotze aus dem Fenster rauswerfen! Wenn wirklich ein Problem anliegt, wird man das schon mitbekommen – auch ohne die unaufhörlich Ejakulation aus den Redaktionsstuben des ÖR.