Ich möchte in diesem Bericht auf den gestrigen aufbauen (link). Wir hatten dort zusammen über das Vergeben, aber noch nicht über das Vergessen nachgedacht.

Dies und anderes soll nun heute der Betrachtungspunkt sein. Da von vergebungswürdigem Umkehren und Handeln der politischen Akteure und der Haltungsmedien nicht auszugehen ist, kommt jetzt eine wichtige Zeit.

Die Zeit des Sammelns

Allerorten wird vorsichtig zurückgerudert und unter Garantie auch verwertbares Material vernichtet, um eine korrekte Aufarbeitung der Geschehnisse rund um Corona zu erschweren oder gar zu verhindern.

Dieser Thematik stellt sich das Onlineprojekt „ich-habe-mitgemacht“, initiiert vom nicht hoch genug zu schätzenden Burkhard Müller-Ullrich. Auf dieser Seite werden verifizierbare Zitate mit Ungeheuerlichkeiten und Vorgängen während des Corona-Regimes gesammelt. Dabei handelt es sich nicht nur um Zitate von Politikern, sondern auch von Bürgern, die willfährig der Freiheitsberaubung, dem gesellschaftlich verordneten Impfzwang und der Ächtung kritischer Geister das Wort redeten.

Nahezu jeder dieser Belege ist von solcher Abscheulichkeit, dass die Historikergeneration, die das alles einmal aufarbeiten soll, die Zitate ohne wissenschaftliche Belegprüfung niemals verwenden würde, weil unglaubwürdig. Dies leistet die Webseite aber schon nachvollziehbar vor der Veröffentlichung.

Hier nur wenige Beispiele:

  • Absolute Impfgegner, Coronaleugner und dergleichen haben ohnehin nicht das erforderliche Verantwortungsbewusstsein gegenüber der Allgemeinheit…
  • Ich hatte die Leute, die sich nicht impfen, als „enthirnt“ bezeichnet…
  • Wir können uns doch nicht mit Freiheit belohnen…

Unzählige andere Initiativen wachsen gerade wie Pilze aus dem Boden, die ähnliches tun. So haben Intensivpfleger die Webseite Pflege für Aufklärung ins Leben gerufen, auf denen aus professioneller medizinisch-pflegerischer Sicht die immer wegdiskutierten Impfschäden auf empirischer Ebene gesammelt werden. – Das Paul-Ehrlich-Institut ist dafür ja neuerlich nicht mehr zuständig und listet die gemeldeten Impfnebenwirkungen nicht mehr selbst, sondern überantwortet diese an europäische Behörden.

Wir sind nicht nachtragend, haben aber ein gutes Gedächtnis

Dies alles ist notwendig, um diese generationsbildenden Umtriebe auch später noch anständig aufarbeiten zu können. Und die, die das alles zu verantworten haben, werden versuchen, die Spuren Ihres Handelns zu verwischen oder sind schon fleißig dabei.

Die Stimme der Vernunft

Mit dem Beginn der Coronamaßnahmen und der Erkennbarkeit, dass hier etwas nicht stimmt, macht sich die „Achse des Guten“ (link) an das Wagnis eines Podcasts namens indubio. Als Hörer der ersten Stunde habe ich die Entwicklung 1:1 mitverfolgt – bisher für mich ein unerschöpflicher Fundus an Ideen und Argumentationen.

Der Initiator Burkhard Müller-Ullrich (der Name begegnete uns schon eingangs) hat dabei das Konzept, zweimal wöchentlich je eine Stunde lang Gäste zu interviewen. Donnerstags einen Experten, der sehr tief in seine Materie blicken lässt und sonntags Publizisten und Zeitbeobachter aus der liberal-konservativen Szene.

Das einzige, was man dem Podcast vorwerfen konnte, war, dass er sich im Grunde immer in seiner „Blase“ bewegt. Aber das tun die öffentlich-rechtlichen Haltungsmedien ebenso – und ein Mangel an links-grüner Meinungsmache ist in der deutschen Medienlandschaft nach meiner Sicht nicht auszumachen. Nun bin ich kein liberaler – aber besser als das bisherige Schweigen der Vernunft ist es allemal.

indubio hatte dann im Frühjahr 2022 solche erfolgreiche Ausmaße erreicht, dass sich BMU, wie sie ihn nennen, entschloss, das Projekt auf ein größeres wirtschaftliches Fundament zu stellen. Dabei muss es – es ist dem ohrenbetäubenden Schweigen aller Beteiligten deutlich zu entnehmen (link)(link erster Eintrag ganz unten) – zu Zerwürfnissen zwischen der Herausgeberschaft der Achse des Guten und BMU gekommen sein.

Nun blieb Burkhard Müller-Ullrich nicht untätig und hat sich kurzerhand selbstständig gemacht. Der neue Podcast heißt Kontrafunk (link). Die ersten Sendungen sind online und das Programm soll noch dieses Jahr zu einem 24/7-Radio mit vollständiger Redaktion ausgebaut werden: die Stimme der Vernunft.

Weshalb klebt ein Konservativer wie ich an den Lippen eines ehemaligen Deutschlandfunkredakteurs? Wegen einer aus dem Radio nicht gekannten Erfahrung: Der Mann lässt seine Interviewgäste ausreden. Sie können einen Gedankengang zu Ende führen. Wenn es mehrere Studiogäste gibt (immer sonntags) dürfen sich diese von BMU völlig ungelenkt die Bälle zuspielen. Und seine Moderation ist von höchster Könnerschaft, seine Äußerungen von größter Sensibilität bei gleichzeitiger Unerschrockenheit und abgeklärtem Mut. BMU nimmt kein Blatt vor den Mund – er muß niemandem mehr etwas beweisen.

Das muss nun Gerd Buurmann, der bei der Achse die Nachfolge von BMU bei der Moderation des weiterhin existierenden Podcasts indubio antritt. Seine ersten beiden Sendungen waren von unterschiedlicher Qualität, wenngleich vielversprechend. Wie nicht anders zu erwarten verlangt nun auch seine gekonnte Gesprächsführung, wie auch wir vom Freiburger Standard und andere vernünftige Stimmen, dass der Spuk zum Ende kommt und die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen werden, dass die Folgen für die demokratische Verfassung Deutschlands in den Blick genommen werden und wie verhindert werden kann, das eine irre gewordene Junta alle mühevoll erworbenen Grundrechte ohne nachgewiesene Evidenz über Bord werfen kann.

So hat das Zerwürfnis zwischen der Achse und BMU wenigstens ein Gutes: Die Anzahl der Stimmen der Vernunft wächst endlich auch in der Breite und nicht nur in der Tiefe.

Prima: nun habe ich vier Stunden die Woche ein anständiges Radioprogramm! Fernsehen ist eh was für Doofe.

mb

Bild von StockSnap via pixabay

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