Von Brutus Crombie
Wenn man die Berichterstattung des politisch-medialen Komplexes verfolgt, scheint der Linksextremismus nicht beziehungsweise kaum zu existieren. Klar, es wird ständig suggeriert, der Rechtsextremismus mit all seinen Schattierungen, inklusive dem angeblich parlamentarischem Arm AfD, wäre die gefährlichste Bedrohung unseres Rechtsstaates. Da müssen mehrere Nachrichten der vergangen Tage aufhorchen, denn hier und da wurde doch über linke Extremisten berichtet. Nein, gemeint sind nicht die systemverändernden Bestrebungen der Ampelkoalition oder die Taten extremistischer Klimaaktivisten am Brandenburger Tor. Nein, es gibt doch noch Nachrichten über traditionelle Hardcore-Linksextremisten!
Kommt eine neue RAF?
Selbst die Tagesschau kommt nicht umhin, vor untergetauchten Linksextremisten zu warnen. Vor zwei Tagen hieß es auf ihrer Internetseite: „Nach Informationen von NDR und WDR ist die Zahl der untergetauchten Linksextremisten auf rund 20 Personen gestiegen – so viele wie seit Zeiten der Terrorgruppe Rote Armee Fraktion (RAF) nicht mehr. Mehr als ein Dutzend der untergetauchten Linksextremisten werden per Haftbefehl gesucht, einige per europäischem Haftbefehl. Manche von ihnen gelten als gewaltbereit, einige sogar als „Gefährder“.“ Unter diesen 20 Linksextremisten ist auch Johann Guntermann, den das Bundeskriminalamt (BKA) besonders sucht. Auf ihn ist sogar eine Belohnung von 10.000 Euro ausgesetzt. Allerdings ist er bereits vor drei Jahren untergetaucht. Warum wird jetzt erst mithilfe der breiten Öffentlichkeit nach ihm gefahndet? Guntermann ist der Ex-Verlobte der verurteilten linksextremen Gewalttäterin Lina Engel (wir berichteten) und gilt als Anführer und Drahtzieher der sogenannten auf Gewalttaten spezialisierten „Hammerbande“. Ihm werden etliche Gewalttaten vorgeworfen sowie die Bildung einer kriminellen/terroristischen Vereinigung. Der 30-Jährige ist folglich als Gefährder eingestuft. Endlich fahnden BKA und das LKA Sachsen großflächig nach ihm. Kein Wunder also, dass selbst öffentlich-rechtliche Medien davor warnen, dass es aufgrund der aufgeheizten Stimmung gegen Rechte zu Toten kommen könnte, dies würde in Sicherheitskreisen nicht mehr ausgeschlossen.
Tote nicht mehr ausgeschlossen?
Was sich für politische Aktivisten rechts von der CDU als eine hammerharte Bedrohung herausstellt, geht im medialen Einheitsbrei ziemlich unter. Man stelle sich einmal vor, dass Gewalt von Rechts ebenfalls so bedrohlich wäre, dass Tote auf der anderen politischen Seite nicht mehr ausgeschlossen würden. Die Republik stände Kopf, Sondersendungen würden sich abwechseln, rechtsstehende Organisationen, Vereine und Parteien würden als geistige Brandstifter stigmatisiert. Man kennt es. Aber bei Linksextremisten? Hier und da kommt man eben nicht umhin, kurz darüber zu berichten. Nun könnte man fragen, was unsere Innenministerin dazu sagt? Ach, für die ist ihr Umgang mit missliebigen und geschassten Mitarbeitern derzeit wichtiger. Um aber kurz vor der Hessen-Wahl am 8. Oktober noch zu demonstrieren, dass sie entschieden durchgreift, verbietet sie die seit über 30 Jahren bereits bestehenden Hammer-Skins, eine subkulturelle Organisation, deren Hauptbetätigung die Organisation von internen Musikkonzerten war. Wahrlich eine echte Bedrohung für den Rechtsstaat, oder? Trotz der unterschiedlichen medialen Behandlung der Phänomene Rechts- und Linksextremismus in den Medien, die Taten von Lina Engel und Co. wurden beispielsweise in zahlreichen Mainstream-Medien verharmlost, halten nach einer aktuellen Umfrage 59 Prozent der Bundesbürger Linksextremisten für gefährlich. „Die Mehrheit der Deutschen fühlt sich sogar persönlich bedroht“, heißt es. Der Bürger ist trotz der Berieselung durch Systempresse und Politik immer noch kritisch, das ist erfreulich.
Neue bundesweite Antifa-Struktur?
„Was die Sicherheitsbehörden zudem besorgt: Im vergangenen Jahr haben sich Gruppen der Szene offenbar besser vernetzt. In Baden-Württemberg, Bayern und Rheinland-Pfalz haben sich unterschiedliche Antifa-Gruppierungen zu einer „Antifaschistischen Aktion Süd“ (Antifa Süd) zusammengeschlossen, um Rechtsextremen nach eigenen Angaben „mit gebündelten Kräften den Kampf“ anzusagen. Fernziel soll eine bundesweite Antifa sein. Laut Landesamt für Verfassungsschutz in Baden-Württemberg gelang es der Gruppierung im März 2023 am Rande eines AfD-Landesparteitages eine „große Anzahl gewaltorientierter Linksextremisten zu mobilisieren“. Bei Angriffen seien 53 Polizeibeamte verletzt worden“, heißt es weiter bei der Tagesschau. Die gewalttätige Antifa-Bewegung ist daher mitnichten tot, wie lange vermutet werden konnte, trotzdem sich zahlreiche ihrer früheren Aktivisten militanten Klimaprotesten zugewandt haben. Nein, mit der stetigen Erstarkung der AfD kommt die linksextreme Gewalt zurück – wenn sie denn überhaupt jemals weg war. Aber wer so zögerlich mit solchen Antifa-Projekten wie der in Freeiburg beheimateten Linksunten.Indymedia-Internetseite umgeht, die nach mehreren Hausdurchsuchungen – die Behörden wissen wohl genau, wer dahintersteht – nach wie vor online ist, wird auch davor zurückschrecken, einzelne Antifa-Gruppen zu verbieten. Dabei wäre das rechtlich kein Problem, denn ihr Hauptzweck ist die Begehung von Straftaten. Aber der politische Wille scheint nicht gegeben zu sein. Offenbar muss es erst Tote geben…
Beitragsbild / Symbolbild: B. Dpunkt / Shutterstock.com
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