Von Jan Ackermeier

Am 24. September 2009 wird der vom Sondengänger Terry Herbert in Staffordshire in der Nähe von Lichfield entdeckte Hortfund von den britischen Behörden zum Schatz erklärt. Der Schatz von Staffordshire ist der bisher größte ans Tageslicht gekommene Fund aus angelsächsischer Zeit. Der Fund, der aus mehr als 3900 Einzelstücken besteht und unter anderem Gegenstände aus Gold im Gesamtgewicht von mehr als fünf Kilogramm umfaßt, ist der bislang größte ans Tageslicht gekommene Hort aus angelsächsischer Zeit. Er ist wohl ins 7. Jahrhundert n. Chr. zu datieren.

Schatz entdeckt
Terry Herbert entdeckte am 5. Juli 2009 nahe Lichfield auf dem Feld eines Freundes einen Schatz. Er informierte die Denkmalpflege, die daraufhin Grabungen durchführte. Einige Stücke wurden im September 2009 im Britischen Museum ausgestellt. Der Fund wurde gemäß dem Treasure Act 1996 als Schatz deklariert, was Herbert und dem Landbesitzer eine Belohnung einbrachte. 2012 entdeckten Archäologen weitere 91 Fundstücke in der Nähe, von denen 81 ebenfalls als Schatz klassifiziert wurden, da sie älter als 300 Jahre und zu mehr als zehn Prozent aus Edelmetall bestanden. Insgesamt umfasst der Schatz rund 3900 Objekte, darunter goldene und silberne Schwert- und Dolchhefte, Prunkhelme und Kreuze, oft verziert mit Tiermotiven und Almandineinlagen.

Hintergrund der Fundstücke ist militärisch
Ein bemerkenswertes Stück ist ein goldener Streifen mit einer lateinischen Inschrift aus dem Buch Numeri. Die meisten Fundstücke haben einen militärischen Hintergrund. Der Schatz wird im The Potteries Museum und der Birmingham Museum and Art Gallery ausgestellt. Historiker vergleichen den Fund mit den Lindisfarne Gospels oder dem Book of Kells.

Beitragsbild: Teile des Schatzes von Staffordshire. Urheber unbekannt.

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