Von Jan Ackermeier
Am 5. September 1862 steigen der Meteorologe James Glaisher und sein Pilot Henry Tracey Coxwell in einem Ballon mit offener Kabine bis auf 8.800 Meter auf. Gemeinsam unternahmen die beiden zwischen 1862 und 1866 insgesamt 28 wissenschaftliche Ballonfahrten. Auf ihrer siebenten Luftfahrt am 5. September 1862 stiegen sie im offenen Korb etwa 8.800 Meter hoch. Das war eine bis dahin noch von keinem Menschen erreichte Höhe. Glaisher verlor wegen der dünnen Luft das Bewußtsein, und Coxwell konnte nur unter Aufbietung seiner letzten Kräfte mit seinen Zähnen das Steuerventil öffnen, um den Ballon zum Absinken zu bringen. Glaisher berichte hierüber (sowie über seine Messungen der Pulsfrequenzen) im November 1862 in der medizinischen Fachzeitschrift The Lancet: „Das Gehör stellte sich zuerst wieder ein auf Coxwell’s Anrede. Letzterem waren ebenfalls die Hände gelähmt und schwärzlich geworden; er fühlte die Ohnmacht herannahen und beeilte sich, die Klappe des Luftballons mittels seiner Zähne zu öffnen.
Aufschlussreiche Berichte
Er berichtete auch über weitere Einzelheiten seiner Ballonfahrt: „5. September. Herr Coxwell rang nach Luft in einer Höhe von 20,000 Fuß; ich athmete leicht und fühlte überhaupt keinerlei Beschwerde, bis ich fünf Meilen von der Erde entfernt war. Bei ungefähr 26,000 Fuß vermochte ich die feine Quecksilbersäule in der Röhre nicht mehr zu erkennen; hierauf wurden mir auch die feinen Theilstriche auf der Skala des Instrumentes unsichtbar. […] [D]ann kam mit einem Male tiefe Dunkelheit über mich; der Sehnerv hatte plötzlich seine Kraft verloren. […] Ueber den Gehörsinn kann ich nichts mittheilen; die lautlose Stille in den Gegenden sechs Meilen über der Erde […] ist der Art, dass kein Ton zum Ohre dringt. […] [Coxwell] wollte sich mir nun nähern, aber er konnte nicht und fühlte, daß sich Bewußtlosigkeit seiner bemächtigen wollte; in banger Eile wollte er nun die Klappe öffnen, war aber unfähig hiezu, da ihm die Hände den Dienst versagten. Endlich gelang es ihm dennoch, seine Absicht auszuführen, indem er die Leine zwischen die Zahne faßte und seinen Kopf zwei bis drei Mal auf und ab bewegte.“
Er berichtete auch über weitere Einzelheiten seiner Ballonfahrt: „5. September. Herr Coxwell rang nach Luft in einer Höhe von 20,000 Fuß; ich athmete leicht und fühlte überhaupt keinerlei Beschwerde, bis ich fünf Meilen von der Erde entfernt war. Bei ungefähr 26,000 Fuß vermochte ich die feine Quecksilbersäule in der Röhre nicht mehr zu erkennen; hierauf wurden mir auch die feinen Theilstriche auf der Skala des Instrumentes unsichtbar. […] [D]ann kam mit einem Male tiefe Dunkelheit über mich; der Sehnerv hatte plötzlich seine Kraft verloren. […] Ueber den Gehörsinn kann ich nichts mittheilen; die lautlose Stille in den Gegenden sechs Meilen über der Erde […] ist der Art, dass kein Ton zum Ohre dringt. […] [Coxwell] wollte sich mir nun nähern, aber er konnte nicht und fühlte, daß sich Bewußtlosigkeit seiner bemächtigen wollte; in banger Eile wollte er nun die Klappe öffnen, war aber unfähig hiezu, da ihm die Hände den Dienst versagten. Endlich gelang es ihm dennoch, seine Absicht auszuführen, indem er die Leine zwischen die Zahne faßte und seinen Kopf zwei bis drei Mal auf und ab bewegte.“
Beitragsbild: Zeitgenössische Darstellung der Rekordfahrt, links Coxwell, rechts Glaisher. Urheber unbekannt.
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