Von Peter Snorkel
Schlechte Nachrichten können auch gute sein: Während Veranstalter und Schirmherr Joachim Paul (MdL) am kommenden Samstag mit seiner an der Mosel geplanten Vorfeldmesse aufgrund von hohen Anmeldezahlen kurzfristig an einen anderen Veranstaltungsort umziehen muss, verstärkt sich auch das Feld der teilnehmenden alternativen Medien: Nach dem Heimatkurier hat nun – nach dem heutigen Urteil des Bundesverwaltungsgerichts zum Compact-Magazin – auch ein Vertreter des bundesweit in allen Schlagzeilen genannten Magazins, das erfreulicherweise erst einmal weiterexistieren darf, seine Teilnahme zugesagt.
Vernetzung ist Pflicht
Der Erfolg der AfD ist auch ein Erfolg der alternativen Medien. Das haben zwar bislang nicht alle AfD-Funktionäre erkannt, ist aber nicht mehr von der Hand zu weisen. So gibt es beispielsweise Youtuber, die tägliche Reichweiten vorweisen können, die der Auflage von Tageszeitungen mittelgroßer deutscher Städte entsprechen. Bestimmte Formen des Infokrieges gegen die Mainstreammedien sind zudem besonders hervorstechend, oder man widmet sich bestimmten Themenbereichen. Andere überzeugen durch Aktualität: Nicht selten sind alternative Medien mit fundierten Analysen schneller als der milliardenschwere öffentlich-rechtliche Rundfunk. Und nicht selten legen die alternativen Medien den Finger in die Wunde, thematisieren Sachverhalte, die die Einheitspresse gerne ausspart. Ein guter Grund, sich zu vernetzen, miteinander zu sprechen, sich letztendlich zu beschnuppern, mögliche neue Projekte zu begründen oder einfach einmal hautnah zu erfahren, wer hinter welchem Projekt steckt. Dass Mainstreammedien deshalb eine Gefahr heraufbeschwören, die natürlich im Sinne der roten Nancy ist, ist kein Wunder. Aber: Das, was Linke und Linksextreme schon immer machen, breitet sich auch bei der alternativen Rechten immer mehr aus: Das Verständnis, dass man sich besser vernetzen sollte. Dafür steht der Stolzmonat im Juni im Netz oder eben reale Vernetzungstreffen, wie sie gerade immer häufiger stattfinden.
Größte alternative Vorfeldmesse im Westen Deutschlands
Mit Superlativen sollte man sparen: Aber die nächste Vorfeldmesse steht unmittelbar in den Startlöchern. Am kommenden Samstag, 17. August, wird es im Raum Koblenz zu einer weiteren Vorfeldmesse kommen. Ursprünglich unmittelbar an der Mosel geplant, sind die Kapazitäten zu klein für die Zahl der Angemeldeten, so dass man in ein größeres Domizil ausweicht (Angemeldete erhalten rechtzeitig eine genaue Beschreibung der Tagungslokalität). Während es in Berlin und in Mitteldeutschland häufiger Vorfeldmessen gab, kann man sie in Westdeutschland an einer Hand abzählen: Kürzlich fand eine Vorfeldmesse in Schleswig-Holstein statt (wir berichteten), in früheren Jahren bei den Burschenschaften Raczeks in Bonn 2014, der Frankonia in Erlangen 2015 und im vergangenen Jahr in Mainz. Der Westen Deutschlands holt mit der Vorfeldmesse in Koblenz auf, Veranstalter Joachim Paul freut sich. Dem Freiburger Standard sagte er heute auf Anfrage: „Neben zahlreichen Akteuren und Alternativmedien, ist nun auch Compact dabei! Wir werden gemeinsam mit den Machern und Journalisten den Sieg über die rote Gouvernante Faeser feiern!“
Die Teilnehmer
Bekannte Medien und Aktivisten aus dem politischen Vorfeld stellen ihre Projekte, Magazine und Arbeiten vor. Präsent sein werden neben den bereits erwähnten Vertretern des Heimatkuriers und des Compact-Magazins auch der Blogger Miró, der Autor Der Schattenmacher, der auch schon für den Freiburger Standard schrieb, der Video-Blogger Boris von Morgenstern, das Freilich-Magazin, Thymos, das Magazin Krautzone, Tannwald Media und die Feministen von rechts von Lukreta (Die Messe ist am kommenden Samstag, 17. August, ab 15 Uhr. Info und Anmeldung unter: joachim.paul@afd.landtag.rlp.de).
Beitragsbild / Symbolbild: Ramosh Artworks / Shutterstock.com; Bilder oben: Veranstalter der Messen
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