Von Jan Ackermeier
Am 12. Juli 927 wird König Æthelstan in Eamont Bridge von den Königen Konstantin II., Eógan I., Howell der Gute und Ealdred I. als Oberherrscher anerkannt. Das Treffen gilt als die Gründung des Königreichs England. König Æthelstan führte die Politik seines Großvaters Alfred des Großen und seines Vaters fort und konnte sein Einflußgebiet im Laufe seiner Herrschaft erheblich vergrößern, bis er über ein Gebiet herrschte, das weitgehend dem heutigen England entsprach. Die benachbarten Königreiche in Schottland und Wales machte er abhängig und ließ sie Tribut zahlen. Als sein Schwager König Sihtric Caech im Jahre 927 starb, fiel Æthelstan in dessen dänisch dominiertes Königreich Jórvík (York) ein und annektierte es.
König Æthelstan konnte 936 die Cornwaller aus Exeter vertreiben. Er nannte sich nun Rex totius Britanniae (König von ganz Britannien). Später eroberte er Northumbria dauerhaft. Außerdem war Æthelstan ein bedeutender Gesetzgeber. Noch stärker als am Hof Alfreds des Großen wurde die Kultur gefördert, wobei zahlreiche Kontakte zum Kontinent bestanden; zudem galt Æthelstan als ein Sammler von heiligen Relikten. Nach 930 wurden seine Urkunden von einer einzigen Kanzlei in Winchester hergestellt, was auf eine Art Hauptstadt seines Königreiches schließen läßt. Von seiner Herrschaftszeit an kann man vom Königreich England sprechen.
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