Von Jan Ackermeier

Am 25. Mai 1862 stirbt der österreichische Dramatiker und Satiriker Johann Nestroy. „Was die Leute denken werden? Gewiß nicht viel, schon deswegen, weil die denkenden Leute die wenigsten sind.“ Geboren am 7. Dezember 1801 studiert Johann Nepomuk Nestroy als Sohn eines Hof- und Gerichtsadvokaten zunächst Jus in Wien, ehe er sich der darstellenden Kunst zuwendet. Er beginnt 1822 zunächst als Opernsänger am Hoftheater Wien, wechselt 1823 an das Deutsche Theater in Amsterdam, wo er bereits einige Sprechrollen in Lustspielen übernimmt. 1825 geht er nach Brünn, Mitte 1826 nach Graz, wo die komischen Sprechrollen bereits die Gesangspartien überwiegen. 1831 engagiert ihn Direktor Carl ans Theater a. d. Wien. Dort feiert Nestroy nicht nur als Schauspieler große Erfolge, sondern macht auch erste Schreibversuche, die über Textbearbeitung und kleine Vorspiele hinausgehen.

Bereits zu Lebzeiten erfolgreich
1832 erzielt er als Bühnenautor bereits einige beachtliche Erfolge. 1833 gelingt ihm mit “Lumpacivagabundus”, seinem (auch später) meistgespielten Werk, endgültig der große Durchbruch als Autor. Er wird zur Leitfigur des vormärzlichen Wiener Volkstheaters, brilliert als Schauspieler künftig vor allem in eigenen Stücken, die er sich und seinen Partnern Scholz, Carl, Grois, später auch Treumann auf den Leib schreibt. 1845 geht er mit Carl ans Leopoldstädter Theater, das er 1854 als Direktor übernimmt und bis 1860 erfolgreich leitet, ehe er sich altersbedingt nach Bad Ischl und Graz zurückzieht, wo er am 25. Mai 1862 stirbt.

Beitragsbild / Symbolbild: Portrait des Johann Nestroy 1834. Urheber unbekannt.

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