Von Achim Baumann
Auch zu Kriegszeiten muss die linkslastige woke Jagdgesellschaft regelmäßig befriedigt werden. Hass und Hetze sind nun einmal keine Einbahnstraße. Vor wenigen Tagen noch ergoss sich ein hasserfüllter Internetmob über den ehemaligen VS-Chef Maaßen. Nun zieht man weiter, um andere Existenzen zu zerstören. Diesmal ist es die mitteldeutsche Erfolgsband Weimar.
Gestern noch in den Charts, heute gesellschaftlicher Paria
Das ging schnell: Am gestrigen Donnerstag erst brach sich die Ungeheuerlichkeit Bahn, zumindest die Ungeheuerlichkeit aus Sicht der linken und linksextremen Musik- und Kulturschickeria. Enthüllt wurde durch den SPIEGEL, dass hinter der charterprobten Band Weimar Thüringer Neonazis stecken sollen. Und wenn der SPIEGEL etwas schreibt, springt natürlich das gesamte antifaschistische Milieu auf den Zug. Selbst Wikipedia reagierte sofort. „Am 9. Februar 2023 berichtete das Nachrichtenmagazin Der Spiegel, dass die Mitglieder Richard Wegnar, Kurt Ronny Fiedler und Till Schneider aus der thüringischen Neonaziszene kommen und die beiden letzteren vorher in rechtsradikalen Bands spielten. So soll Richard Wegnar eigentlich Christian P. sein, der dem rechtsextremen Blood-and-Honour-Netzwerk angehört. Hinter Till Schneider soll Konstantin P. stehen, der früher bei der Rechtsrock-Band Dragoner gespielt hat“, liest man bei der bekannten Internet-Enzyklopädie mit linker Schlagseite.
Band Weimar recht erfolgreich
Und in der Tat, die Deutschrockband erreichte im vergangenen Mai mit ihrem Album „Auf Biegen & Brechen“ die Top 5 der offiziellen deutschen und Platz 4 der Media-Control Charts. In rund einem Dutzend großer und mittelgroßer Städte der Republik wollte die Band in Kürze auftreten, die Musik gab es auf nahezu jedem Musik-Streamingdienst, bei zahlreichen Onlinehändlern. Kein Wunder, hinter Weimar stand die große Plattenfirma Universal.
Vorwürfe gerechtfertigt?
Sind die Vorwürfe, die Musiker seien früher in Rechtsrockbands aufgetreten, zutreffend? Das ist zumindest derzeit unklar. Klar ist jedoch, dass die Musiker der Band Weimar nichts Verbotenes gesungen haben. Aber eine angebliche frühere Biographie in rechten oder rechtsextremen Zusammenhängen reicht bereits, um in wenigen Stunden die Existenz zerstört zu bekommen. Während man echten Kriminellen zugesteht, dass sich diese resozialisieren, sie Opfer ihrer früheren Umstände geworden seien, Stichwort „Einzelfälle“, ist es hier genau andersherum. Egal, ob sich die Person weiterentwickelt hat, als Jugendlicher lediglich ein wenig provoziert oder auch mal gewagtere Liedtexte gesungen hat, wer im Verdacht steht, „rechten Stallgeruch“ zu haben, muss medial und existenziell exekutiert werden. Kann man in dieser Republik mit linksextremen Wurzeln, sogar mit Gewaltbiographie, Außenminister werden, ist einem der Zugang zur Musikindustrie, zu Streaming-Portalen und Konzertbühnen verwehrt, wenn es nur den leisesten Verdacht gibt, man gehört nicht zur mainstreammäßigen Musikszene. Linke Musiker hingegen können sich ungestraft mit der RAF solidarisieren, mit der gewaltbereiten Antifa etc.
Getilgt aus allen Vertriebskanälen
Die Band Weimar wurde von jetzt auf gleich fallengelassen. Ihre Tournee ist abgesagt, Veranstaltungskündigungen etc. gingen umgehend nach Bekanntwerden der Vorwürfe lauthals an die Presse. Ihre Musik ist kaum noch irgendwo erhältlich, selbst ihre Plattenfirma möchte wohl nichts mehr mit der Band zu tun haben. Die unvermeidliche SPIEGEL-Autorin Ann-Kathrin Müller schreibt beispielsweise: „Warum vertreibt Universal so eine Band? Auf Anfrage will man nichts davon gewusst haben, findet die Situation inakzeptabel – und zieht Konsequenzen: der Vertrieb ist eingestellt, alle Lieder und Videos auf offiziellen Plattformen wurden nach unserer Anfrage gelöscht.“
Selbst der VS-Schutz und die Plattenfirma geraten in Erklärungsnöte
Und damit so etwas nicht nochmals passieren kann, wird vorgesorgt. Nicht nur die Plattenfirma wird kritisiert, weil sie nichts von den Vorwürfen wusste. Selbst der sonst so umtriebige Verfassungsschutz, hier das Amt in Thüringen, wird kritisiert. Die Thüringer Antifa-Heulboje und Linksparteiabgeordnete Katharina Preuss-König findet, dass es “ein starkes Stück” sei, dass er die Band nicht ausreichend im Visier hatte. Deren Präsident verweist auf Löschfristen. Und das Ende vom Lied? Die Band hat die linkslinke Zunft zumindest lange genarrt und die Besitzer von ihren CDs können beruhigt sein, mal etwas anderes im Plattenschrank stehen zu haben – und was unverdächtig ist, aus dem linkslastigen Kultur- und Musikbetrieb zu stammen.
Beitragsbild / Symbolbild: Benoit Daoust / Shutterstock
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