Von Dario Herzog
In den vergangenen Wochen ist eine ungewöhnliche Idee in den Fokus öffentlicher Diskussionen gerückt: sogenannte „Penisfallen“ – mechanische oder chemische Vorrichtungen, die sexualisierte Gewalt verhindern oder zumindest erschweren sollen. Gemeint sind dabei meist Objekte wie spezielle, innen mit Widerhaken versehene Kondome oder Intimschmuck, der bei ungewolltem Eindringen schwere Verletzungen verursachen kann. Die Debatte darüber, dieser Tage berichtete auch der STERN, wirft nicht nur technische, sondern auch gesellschaftspolitische Fragen auf. Bei den Diskussionen wird der Elefant im Raum indes nicht thematisiert. Kein Wunder, die Wahrheit schmeckt nicht jedem …
Ursprung und Idee
Die Idee selbst ist nicht neu: Bereits in den 2000er-Jahren wurde in Südafrika ein Anti-Vergewaltigungs-Kondom („Rape-aXe“) vorgestellt. Dieses sollte Frauen vor Vergewaltigungen schützen, indem es dem Täter beim Eindringen Verletzungen zufügt und ihn so leichter identifizierbar macht. Neu ist, dass solche Konzepte nun auch in Teilen Europas wieder diskutiert werden – angestoßen durch die anhaltende Sorge über sexualisierte Gewalt, wobei die Diskussion über Tätergruppen in der Mainstreampresse seltsamerweise irgendwie untergehen.
Zahlen und Realität
Statistisch gesehen ist sexualisierte Gewalt ein ernstes Problem, spätestens seit dem Jahr 2015. In Deutschland wurden laut polizeilicher Kriminalstatistik im Jahr 2023, die Zahlen für 2024 liegen noch nicht vor, rund 9.000 Vergewaltigungen und schwere sexuelle Nötigungen erfasst. Besonders widerlich sind Fälle von Gruppenvergewaltigungen. Ein Begriff, der vor 2015 nahezu gänzlich unbekannt war. Nicht häufig genug werden dabei auch Fragen nach der Herkunft der Täter thematisiert, obwohl in besonders zahlreichen Fällen Personen mit Migrationshintergrund unter den Verdächtigen sind.
Kritik an „Penisfallen“
Kritiker sehen in solchen technischen Lösungen eine Form von Symbolpolitik, und nichts anderes sind „Penisfallen“ auch: Statt die Ursachen von oftmals migrantisch geprägter Gewalt ernsthaft zu bekämpfen – etwa durch härtere Strafverfolgung, Abschiebung und Remigration – setzt man nun auf solche unsicheren Mittel wie „Penisfallen“. Denn, seien wir ehrlich, die Täter könnten doch noch aggressiver reagieren, wenn sie nicht bekommen, was sie wollen. Eine Gefahr, die gar nicht groß thematisiert wird.
Ein peinliches Herumdoktern
Die Diskussion über „Penisfallen“ zeigt letztlich anschaulich, wie hilflos unsere medial gelenkte Gesellschaft auf diese neue Form der Gewalt reagiert. Es ist ein peinliches Herumdoktern an Symptomen, anstatt sich grundlegend mit den wirklich wichtigen Fragen von Folgen der Migration und der benötigten Intensität an Strafverfolgung auseinanderzusetzen. Mit Penisfallen dürften sich Frauen zudem nicht wirklich besser geschützt fühlen. Ein „Ja, Du könntest vergewaltigt werden, aber wenn Du Glück hast, schlägt er Dich hinterher nur übel zusammen“, dürfte nicht gerade wirklich Kontrolle und Schutz an den weiblichen Teil der Bevölkerung zurückgeben. In das gleiche Horn stößt auch der rechtspolitische AfD-Sprecher der Stuttgarter Landtagsfraktion Rüdiger Klos, der jüngst erklärte:
„Wer meint, den zunehmenden Vergewaltigungsdelikten mit Penisfallen zu begegnen, gibt zu, dass er die Kontrolle über Migration schon lange verloren hat. […] Und so schwer es mir fällt, Feministinnen zuzustimmen: das Stuttgarter Frauentherapie- und Beratungszentrum hat völlig recht mit dem Vorwurf, dass die Verantwortung für geschlechtsspezifische Gewalt eindeutig bei den Tätern gesucht werden muss und Frauen nicht für ihre womöglich vermeintliche Sicherheit sorgen müssen. Und ja, Täter könnten nach einer Verletzung sogar eine Anzeige wegen gefährlicher Körperverletzung stellen! Es muss darum gehen, endlich die völlig irrationale Migration einzudämmen und endlich die Kontrolle über unser Gemeinwesen wieder zu erlangen.“
Nicht realistisch – und daher Unfug!
Ob Penisfallen jemals in größerem Umfang eingesetzt werden, ist fraglich. Sicher ist aber, dass sie ein Schlaglicht darauf werfen, wie komplex und emotional aufgeladen die Debatte um sexualisierte Gewalt ist und natürlich auch, dass bestimmte Themen ausgeklämmert werden. Langfristig wird es vermutlich weniger um mechanische Fallen als um gesellschaftliche, rechtliche und kulturelle Maßnahmen gehen müssen, um Gewalt wirksam zu verhindern – und das heißt, über die Folgen der ausufernden Migration Klartext zu reden.
Beitragsbild / Symbolbild und Bild oben: GAS-photo / Shutterstock.com
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Sieh an, der Keuschheitsgürtel ist wieder da!
Könnte mancherorts zum Verkaufsrenner werden, und dann braucht man nur zu warten bis es die ersten Unfälle gibt…