Von Vanesa Mandić (die Antifeministin)

Heilfasten, Intervallfasten – all das sind moderne Trends, die an eine uralte Tradition anknüpfen: das christlichen Fasten. In der christlichen Fastenzeit kann man prüfen, ob man Herrscher über die Laster und Dinge ist oder es die Dinge und Laster sind, die einen beherrschen. Es ist eine Zeit der Reinigung, der Selbstdisziplin und der Besinnung auf Gott.

Gesundheitlicher Aspekt des Fastens
Wie zahlreiche Studien belegen, hat das Fasten einen positiven Einfluss auf das Wohlbefinden und die Gesundheit eines Menschen. Nach der Rationierung von Nahrung für eine bestimmte Zeit, fangen unsere eigenen Zellen an, den angesammelten Zellabfall zu verwerten und setzen die Zellreinigung in Gange (Autophagie). Das Blutbild verbessert sich nach vitaminreicher Ernährung. Zudem schafft es der Mensch durch den kalten Entzug die ein oder andere Sucht (Zucker-/Alkoholsucht) zu bekämpfen.

Mentaler Aspekt des Fastens
Das primäre Ziel des christlichen Fastens ist allerdings die Reinigung des Geistes. Dies gelingt nur, wenn Körper und Geist im Einklang sind. Deswegen funktioniert die geistige Reinigung nur, wenn gleichzeitig auch eine körperliche Reinigung stattfindet. Es können keine klaren Gedanken gefasst werden, wenn der Körper permanent mit schlechter Nahrung oder anderen Substanzen vergiftet wird. Im Vordergrund der Fastenzeit steht dabei der Verzicht. Dieser bezieht sich dabei nicht nur auf die Ernährung, sondern auch die eigenen Gedanken, Taten und Wünsche. Um diesen Verzicht überwältigen zu können, ist es wichtig, diese Zeit mit besonderer Frömmigkeit zu begehen – mit vermehrten Kirchbesuchen, Gebeten und Werken der Barmherzigkeit. Als Werke der Barmherzigkeit gelten beispielsweise Spenden und Hilfen oder auch die Belehrung von Unwissenden, aber auch das Zurechtweisen von Sündern.

Ganzheitlicher Aspekt des Fastens
Entgegen modernen Diäten, die meist nur den physischen Aspekt des Menschen fokussieren, umfasst das christliche Fasten eine über tausend Jahre alte Tradition, die sowohl den physischen, psychischen als auch den spirituellen Aspekt des menschlichen Seins im Blick hat. Durch die klaren kirchlichen Scheidungen von Fastenzeit und Nicht-Fastenzeit bleibt der Körper im Gleichgewicht und wird nicht durch mangelnde Nährstoffzufuhr überstrapaziert. Das passiert nämlich oft bei modernen Diäten, deren Zeitraum oft willkürlich festgelegt wird. Auch neigt der Mensch dazu, die modernen Diäten einfach selbst zu regulieren und sich an keine Empfehlungen von Medizinern zu halten, weil ihm einfach der nötige Respekt und der Wille zu Demut und Unterordnung fehlt. Ist der Mensch allerding gläubig und weiß, dass die Fastenzeit dem Willen Gottes entspricht, wird dieser dem Verzicht eher standhalten können, da sein Ziel in erster Linie nicht nur daraus besteht, abzunehmen und somit der Welt zu gefallen, sondern Gott zu gefallen. Ein weiterer Effekt, der durch das Fasten zum Vorschein kommt, ist dass durch die vermehrte Frömmigkeit oder intensivere Zuwendung zu Gott, die persönliche Willensstärke gestärkt wird. Vermehrte Willenskraft steigert gleichzeitig die Produktivität und die Leistungsbereitschaft eines Menschen. Denn das Gebet und der Kirchenbesuch selbst kostet bereits Überwindung. Ein katholischer Gottesdienst ist nämlich keine Spassveranstaltung bei der man sich einfach berieseln und unterhalten lassen kann.

Katholische Regelungen in der Fastenzeit
Die christliche Fastenzeit umfasst 40 Tage. Sie beginnt mit Aschermittwoch und endet am Karsamstag. Die Spanne von 40 Tagen geht auf Jesus selbst zurück. Die katholische Kirche unterscheidet zwischen dem Fasten und der Abstinenz. Beim traditionellen Fasten wird eine sättigende Mahlzeit am Tag eingenommen oder zwei kleine Snacks. Bei der Abstinenz hingegen wird zusätzlich noch auf Fleisch verzichtet. Abstinenztage sind jeweils Aschermittwoch und Karfreitag. Freitage gelten bei den Katholiken generell als Fastentage. Hier sollte jeweils auch ein Fastenopfer gebracht werden; es kann aber auch ein Werk der Barmherzigkeit getätigt werden. Auch aus patriotischer Sicht sollte die Fastenzeit relevant werden: Wer fastet, ahmt die uralte Tradition der Vorfahren nach und hilft mit, diese Tradition wieder aufleben zu lassen. Durch diese Opfergabe wird Europa ein Stück weit wieder näher zu Gott gebracht. Denn nur wer einen reinen Geist und einen starken Willen hat, kann staatlicher Indoktrination standhalten. Denn wer der eigenen Tradition treu bleibt, kann sich und die Kinder vor falschen Idealen und Degeneration bewahren.

Hinweis: Die Autorin ist 25 Jahre alt, mit Dubravko Mandić verheiratet und hat zwei Kinder.

Beitragsbild / Symbolbild und Bildmitte: Pheelings media / Shutterstock.com; Bild unten: Privat

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