Von Jan Ackermeier
Am 25. November 1918 ergibt sich zwei Wochen nach dem offiziellen Waffenstillstand in Europa Generalmajor Paul von Lettow-Vorbeck mit der Schutztruppe für Deutsch-Ostafrika den Briten. Die Kämpfe des Ersten Weltkriegs in Ostafrika waren von außergewöhnlicher Härte und Mobilität geprägt. Zu Beginn waren die militärischen Kräfte aller Seiten schwach, doch die Schutztruppe für Deutsch-Ostafrika unter Paul von Lettow-Vorbeck erwies sich als geschickt. Durch Angriffe auf die Ugandabahn und die Einnahme der kenianischen Grenzstadt Taveta errang sie erste Erfolge. Britische Angriffe, unterstützt von anglo-indischen Truppen, scheiterten 1914 bei Tanga, Longido und Jassini – Rückschläge für die Briten, die später größere Kräfte mobilisierten.
Ab 1916 führten die Alliierten kombinierte Angriffe aus Kenia, Rhodesien und dem Kongo. Die Schutztruppe wich strategisch zurück und operierte in einem schrumpfenden Gebiet bis November 1917. Danach führte Lettow-Vorbeck eine kleine Einheit auf portugiesisches Gebiet in Mosambik und entging mehrfach der Vernichtung und Gefangennahme. Bis November 1918 durchzog die Truppe Ostafrika, bis sie durch einen zufällig abgefangenen britischen Kradmelder von der europäischen Waffenstillstandsvereinbarung erfuhr. Am 25. November 1918 legte die Schutztruppe in Abercorn die Waffen nieder. Die Heimkehrer wurden im März 1919 in Berlin empfangen – ein Ende einer außergewöhnlichen Episode des Krieges.
Beitragsbild / Symbolbild: Die Schutztruppe mit Generalmajor von Lettow-Vorbeck bei ihrer Heimkehr am 2. März 1919 in Berlin. Urheber unbekannt.
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