Von Dario Herzog

Solingen ist überall. Zumindest wenn es um die übliche Betroffenheit geht. Wieder einmal zeigten sich die wahren politischen Täter betroffen, signalisierten, der Staat müsse mit aller Härte reagieren. Dazu noch ein paar griffige Forderungen nach noch mehr Abschiebungen. Auch die FDP wollte Härte zeigen, forderte doch glatt, Abzuschiebende sollten keine staatlichen Transferleistungen mehr erhalten. Dabei ist klar, dass so etwas weder mit der SPD noch mit den Grünen umsetzbar ist. Und so war es auch. Das Agieren der Politik war – erneut – durchschaubar und kaum noch erträglich. Und doch erinnern auch dieser Tage die einwanderungsfrenetischen Kreise des politisch-medialen Komplexes erneut daran, dass wir Einwanderung angeblich bräuchten. Die Rente von morgen müsse ja garantiert sein. Realitätsferner kann Politik indes nicht sein – denn Politiker vergessen, absichtlich oder unabsichtlich, den Faktor Künstliche Intelligenz (KI). Dieser „Gamechanger“ wird in Zukunft nahezu alles verändern.

Der Replikant von morgen
„Blade Runner“ ist ein Filmklassiker der besonderen Art. Der Inhalt des 1982 erschienenern US-amerikanischer Science-Fiction-Films des Regisseurs Ridley Scott scheint immer mehr real zu werden. Gut, die Frage, ob menschenähnliche Replikanten die Welt bevölkern werden, ist ein wenig weit hergeholt. Aber Künstliche Intelligenz (KI) wird unser gesamtes Leben umkrempeln. Forscher, aber auch einige wenige Politiker sind sich darin einig und haben das erkannt. Bundesarbeitsminister Heil beispielsweise erwartet ähnliche Umwälzungen durch KI wie bei der Industriellen Revolution im 19. Jahrhundert. Und das ist nicht unrealistisch. KI wird die konkreten Arbeitszeiten in Zukunft erheblich reduzieren und kann nahezu überall eingesetzt werden. Man steht unzweifelsfrei am Anfang einer revolutionären Entwicklung.

Erst am Anfang der Entwicklung
Derzeit hat sich der durchschnittliche Bürger vielleicht schon einmal mit „ChatGPT“ beschäftigt. Wer sich mit dem „Bing-Image-Creator“ befasst und Bilder generiert hat, dürfte aber schon in der klaren Minderheit sein. Das ist zwar nur ein kleiner Ausschnitt aus dem, was KI bieten kann, dürfte aber etliche Text- und Fotojournalisten trübe in die Zukunft schauen lassen. Dennoch berichtet die FAZ davon, dass bereits drei Viertel der Redaktionen die Technologie nutzen, vor allem für die Textproduktion und die Suche nach Informationen. Stirbt also ein ganzer Arbeitszweig aus? Vermutlich nicht, Endredakteure, oder Texter, die besonders kreative Artikel schreiben, dürften auch in Zukunft einen sicheren Job haben. Und KI ist nur so stark, wie sie „gefüttert“ wird. Sind die Informationen eher linkslastig, wird die KI auch linkslastige Artikel generieren. Das heißt, es wird immer Autoren von rechts geben.

Routine über Routine
Aber Experten sagen voraus, dass überall dort, wo Routinen die Arbeit bestimmen, künftig Arbeitsplätze wegfallen werden. Das trifft insbesondere Arbeitsplätze im Niedriglohnbereich. Man sieht es heute schon: In zahlreichen Lebensmittelmärkten gibt es zunehmend Selbstbedienungskassen, also Kassen, in denen man selbst die Produkte scannt und autonom zahlt. Das kennt man auch schon von MacDonalds und den Bestell-Terminals. In den nächsten zehn Jahren wird es kaum noch Kassiererinnen geben. Auch die Sprechstundenhilfe. die Termine vergibt, wird der Vergangenheit angehören. So wie jeder Platz, bei dem Kommunikation künstlich erfolgen kann. Auch die Automation von Produktionsroutinen wird zu Arbeitsplatzverlusten führen. Wir werden dann gar nicht mehr über einen gravierenden Fachkräftemangel verfügen. Der Einsatz von Robotern wird in Führungsebenen längst als wichtiger Lösungsansatz verstanden, um den Fachkräftemangel in der Industrie zu beheben. Mit anderen worten: Wozu benötigt man die angeblichen Fachkräfte noch, die in aller Welt angeworben werden oder einfach ins Land gelassen werden? Denn gerade diese finden sich – wenn überhaupt – im Niedriglohnbereich wieder. Und der wird kleiner und kleiner, umso stärker KI einsetzbar wird.

Zusammengang zwischen Einwanderung und Künstlicher Intelligenz wird nicht hergestellt
Somit muss man sich fragen, warum weder Medien noch die Politik bei der Anwerbung und dem Hereinlassen von Migranten einen Zusammenhang zur Künstlichen Intelligenz herstellen? Ganz klar: Sie wollen die Überfremdung und da stört es, sich mit Zukunftsfragen zu belasten. Ein weiterer Beleg dafür, dass der Great Reset keine Verschwörungstheorie ist – sonst würde man den „Gamechanger“ Künstliche Intelligenz bei Migrationsfragen miteinbeziehen, oder?

Beitragsbild / Symbolbild: earth phakphum / Shutterstock.com

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