Von Dario Herzog
Die Regenbogenfahne ist „in“, keine Frage. Wer zum Mainstream gehört, platziert irgendwo in seinem Umfeld die Fahne, ob Behörden, unmusikalische ESC-Teilnehmer, Kommunen, Unternehmen oder Privatpersonen – alle sind dabei, überall ist die illustre Farbkombination zu sehen. Man ist „dabei“, wenn man sich in den Regenbogenfarben präsentiert. Da möchte die Antifa wohl nicht hintenanstehen und der altbekannte und eigentlich nur abwertend gemeinte Spruch „Die Antifa, das sind doch alles Homos“ könnte jetzt wirklich wahr werden.
Antifa ist ganz schön schwul!
In Freiburg wird am heutigen Samstag wieder einmal der Christopher Street Day (CSD) stattfinden. Aber nicht alle Schwulen und Lesben, die sonst daran teilnehmen, werden diesmal dabei sein. Was war geschenehen? „Die Bollen auf dem Hut im Logo sind so bunt wie die Regenbogenfahne, aber die schwarz vermummte Person, die diesen Hut trägt, sorgt für Empörung. Der Landesverband der Lesben und Schwulen (LSVD) hat seine Teilnahme beim diesjährigen Freiburger CSD deshalb abgesagt, so wie auch die IG CSD Stuttgart. Die Vorstände beider Vereine sind „entsetzt, dass der CSD Freiburg das Logo der Antifaschistischen Aktion nutzt, um den CSD Freiburg zu bewerben und dieses in das eigene Logo integriert“, berichtet der SWR aufgeregt. Und in der Tat, was macht ein Logo der linksextremen und gewalttätigen „Antifaschistischen Aktion“ auf der Werbung des CSD Freiburg? Ist die Freiburger Regenbogenfamilie etwa offen für gewaltbereiten Linksextremismus? Offenbar. So stört sich der Lesben- und Schwulenverband Baden-Württemberg zurecht an der Vermummung der Figur, ein eindeutiger Bezug zu den vermummten und gewalttätigen Linksextremisten der Antifaschistischen Aktion. Ein „harmloser“, also gewaltfreier Antifaschismus wie ihn beispielsweise die tänzelnden und Blockflöte trötenden „Omas gegen Rechts“ regelmäßig veranstalten, ist damit offensichtlich nicht gemeint.
Freiburger Schwule und Lesben mit linksextremer Schlagseite?
„Antifaschismus ist für uns als CSD Freiburg eine grundsolide Haltung, die alle Menschen haben sollten, die den Faschismus ablehnen. Antifaschismus ist für uns nicht linksradikal und hat auch nichts mit Randale und Sachbeschädigungen zu tun. Dass uns der LSVD Baden-Württemberg vorwirft, dass wir “offen für Linksradikalismus (werben)(…) oder im direkten Zusammenhang mit gewaltbereiten Gruppierungen” stehen ist eine Unverschämthei“, behaupten die CSD-Macher in Freiburg zwar vollmundig, aber nicht gerade überzeugend und schreiben weiter verharmlosend: „Mit einem Blick auf die Geschichte und Gegenwart der queeren Community sind wir es der Zukunft schuldig, HIER und JETZT für den Antifaschismus einzustehen.“ Abschließend grüßen die Freiburger CSD-Organisatoren trotzig noch mit queeren und antifaschistischen Grüßen aus Freiburg. Soll hier eine neue Unterstützergruppe der Antifa angesprochen werden? Oder outen sich die Antifas als schwul und lesbisch? Wollen sie so weg von ihrem Image, wohlstandsverwahrloste Kinder von Besserverdienenden zu sein, die noch im hohen Alter bei ihren Eltern wohnen, wie eine Berliner Studie vor wenigen Jahren nachwies?
Schwul-lesbische Community bleibt zerstritten
Wegen des gewaltverherrlichenden Logos wird der Landesverband der Lesben und Schwulen nicht bei der heutigen Veranstaltung dabei sein. Das ist gut so! Wird denn nun vielleicht sogar der Verfassungsschutz das Treiben der Antifa-affinen Schwulen und Lesben beobachten? Das ist nicht zu erwarten. Wer sich das unapetitliche Treiben näher anschauen möchte: Der CSD Freiburg beginnt am Samstag um 14 Uhr auf dem Platz der alten Synagoge. Die Parade, darunter 14 Wagen, ziehen anschließend durch die Innenstadt, vorbei am erzbischöflichen Ordinariat bis zum Platz vor dem Konzerthaus – und die schwul-lesbische Antifa mittendrin!
Beitragsbild / Symbolbild: Gerckens-Photo Hamburg / Shutterstock.com, oben: Screenshot vom diskutierten Logo, Quelle hier.
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