Jürgen Grässlin, bundesweit bekannter langjähriger Kämpfer für den Frieden und Gegner von Waffenxporten, wurde am 22.04. in der ZDF heute-show zitiert und lächerlich gemacht (link zur Sendung – Minute 12:13 bis 12:50).

Oliver Welke – unerträgliches Gesicht der Show:

Aha – die Ukrainer sollen bei Putin also ’ne Demo anmelden. […] Da hat wohl jemand zu lange in der Sonne gesessen.

Man kann von Grässlins Positionen halten, was man will. Man muss ihm zugestehen, dass sein Tun echt ist und er nicht im Auftrag anderer Interessen handelt. Seine Auftritte und Reden haben keinen doppelten Boden. Er meint, was er sagt. Ein wahrer Kämpfer für den Frieden – kein falscher Hund. Man weiß bei ihm, mit wem man es zu tun hat.

Und so zeigen die öffentlich-rechtlichen Medien nur selbst erneut(!) ihre Unseriosität. Bis vor wenigen Wochen – den links-grünen Meinungsmainstream prägend – geradezu militant pazifistisch, reden sie nun dem Militär und Waffenlieferungen, also dem Krieg, das Wort. Grässlin bleibt bei seinem Standpunkt, der seinerzeit auch im ÖR gebührend gefeiert wurde – nun belustigt man sich an denselben Aussagen. Satire darf alles – aber hier vergreifet sich das ZDF am Falschen.

Wie lange schaltet der deutsche Michel diesen Blödsinn noch ein?

Natürlich ist das Zitat Grässlins aus dem Zusammenhang gerissen – wie könnte es auch anders sein. Der Zusammenhang macht es aber auch nicht besser. Siehe den gesamten Beitrag des ARD-Morgenmagazins (link) – aus dem sich die heute-show bedient hat. Auch dort hat die Kriegspropaganda klar die Übermacht.

mb

Bild von pixabay

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