Von Redaktion

In der Regionalversammlung des Regionalverbands Hochrhein-Bodensee wurde über den 2. Anhörungsentwurf zur Teilfortschreibung „Windenergie“ (Vorlage DSVV 069/25) beraten und abgestimmt. Für die AfD-Fraktion ergriff der promovierte Naturwissenschaftler Dr. Michael Blos MdB das Wort. In seinem Redebeitrag kritisierte Dr. Blos MdB, dass die zugrunde gelegte Flächenquote von 1,8  Prozent der Regionsfläche auf veralteten Annahmen zur Leistung heutiger Windkraftanlagen basiert. Während ursprünglich mit einer durchschnittlichen Leistung von etwa 3 MW pro Anlage gerechnet wurde, leisten moderne Windräder inzwischen 6 bis 7 MW. Damit ließe sich die angestrebte Strommenge mit wesentlich weniger Fläche erzeugen.

Klarer Handlungsauftrag
Aus Sicht der AfD-Fraktion ergibt sich daraus ein klarer Handlungsauftrag: Die Regionalplanung muss an die technische Realität angepasst und das Flächenziel überprüft werden, um Natur, Landschaft und Heimat zu schonen. Die AfD-Fraktion hat sich bewusst enthalten. Diese Enthaltung ist Ausdruck einer differenzierten Haltung: Einerseits erkennt die Fraktion die Notwendigkeit planungsrechtlicher Steuerung des Windenergieausbaus grundsätzlich an – gerade um Wildwuchs zu vermeiden. Andererseits hält sie den vorgelegten Entwurf in wesentlichen Punkten für technisch und planerisch überholt, insbesondere hinsichtlich des pauschalen Flächenziels. Eine Zustimmung war daher nicht möglich, eine pauschale Ablehnung jedoch ebenso wenig angemessen. Die Enthaltung dokumentiert diese begründete Zurückhaltung.

Beitragsbild / Symbolbild: nitpicker / Shutterstock.com

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