Von Jan Ackermeier
Am 12. Februar 1924 beginnt in der französischen Alpenstadt Chamonix ein Sportereignis, das Geschichte schreibt: Die ersten Olympischen Winterspiele werden eröffnet. Was zunächst als „Internationale Wintersportwoche“ deklariert wird, entwickelt sich schnell zu einem Meilenstein des Wintersports – und wird später rückwirkend vom Internationalen Olympischen Komitee (IOC) offiziell als erste Winterolympiade anerkannt.
Die Stars der Spiele
Besonders erfolgreich sind die skandinavischen Länder: Norwegen dominiert mit vier Goldmedaillen im Skilanglauf und der Nordischen Kombination. Ein Star dieser Spiele ist der norwegische Langläufer Thorleif Haug, der gleich drei Goldmedaillen gewinnt. Auch das Eishockeyturnier sorgt für Furore: Die Kanadier, vertreten durch die Toronto Granites, gewinnen alle Spiele mit überwältigenden Ergebnissen – darunter ein 30:0 gegen die Schweiz! Im Eiskunstlauf beeindruckt die erst 11-jährige Sonja Henie aus Norwegen. Sie erreicht noch keine Medaille, wird aber später dreimal Olympiasiegerin und eine der größten Legenden dieses Sports.
Die „Wintersportwoche“ von Chamonix erweist sich als voller Erfolg. 1925 entscheidet das IOC, künftig regelmäßig Olympische Winterspiele auszutragen. Seitdem gehört dieses Ereignis fest zum olympischen Kalender. Heute sind die Winterspiele ein globales Megaevent mit Millionen von Zuschauern und hochmodernen Sportarten – doch alles begann 1924 in Chamonix, mit einfachen Holzskiern, offenen Eishallen und echten Pionieren des Wintersports.
Beitragsbild / Symbolbild: Skispringen bei den Olympischen Winterspielen in Chamonix 1924. Urheber unbekannt.
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