Ein Meinungsbeitrag von Vanesa Mandić (die Antifeministin)

Es gibt sie: die bekehrten Frauen, die sich über ein Jahrzehnt die Nächte um die Ohren schlugen, sich niemals von einem Mann etwas hätten vorschreiben lassen, von einem Mann zum nächsten Mann gingen, aber nie so richtig für einen längeren Zeitraum bei ihm blieben. Es gab vielleicht eine Langzeitbeziehung von zwei oder drei Jahren, aber das ist nicht sonderlich relevant und plötzlich waren diese Frauen 30 Jahre alt. 30 ist bei Frauen eine gefährliche Zahl. Plötzlich sieht man diese Frauen lange Kleider, Kreuzkette oder sogar Kopftuch tragen. Plötzlich sieht man diese hin und wieder mal in eine Kirche oder in eine Moschee gehen, anstatt sich am Wochenende im Club zu betrinken. Was ist mit diesen Frauen passiert?

Wurden sie plötzlich bekehrt?
Ich muss da leider einige Männer enttäuschen, wahrscheinlich eher nicht. Gibt es sie also doch nicht, diese plötzlich bekehrten Frauen? Es gibt sie schon, aber sie sind seltener als man denkt. Leider wird das Bild einer „traditionellen, gottesfürchtigen Frau“- kurz: „Tradwife“ oft missbraucht und als Masche verwendet, vor allem von Frauen, um die 30 herum, die Torschusspanik bekommen und so hoffen, sich noch einen naiven, ehrlichen, vorzeigbaren Ehemann zu ergattern.

Verbreitung des Tradwife-Ideals im Migranten-Milieu
Hat es die Frau geschafft diesen gutgläubigen Mann nun tatsächlich zu einer Heirat zu bewegen, endet diese Ehe meist im Desaster. Denn das Tradwife-Getue war eben nur eine Masche. In der Bundesrepublik gibt es die Tradwife-Masche überwiegend in der christlichen Version bei Osteuropäern und in der muslimischen Version. Dabei passen sich die Frauen einfach dem jeweiligen Männertypus an, den sie attraktiv finden. Oft suchen die Frauen sich ausländische Männer, die vielleicht sogar auch in der Bundesrepublik geboren sind, weil diese eher willig sind, traditionell zu leben, für sie den Versorger zu spielen und im Gegensatz zu deutschen Männern oft noch männliche Ideale verkörpern, die immer verweichlichter und femininer werden. Findet eine deutsche Frau Türken oder Araber attraktiv, konvertiert diese plötzlich zum Islam, geht in die Moschee und versucht, den Männern auf diese Art und Weise schöne Augen zu machen. Ist all das nur eine Taktik und geschieht nicht aus Überzeugung, wird hinter seinem Rücken heimlich Schweinefleisch gegessen, Alkohol getrunken. Natürlich hat sie auch Schwierigkeiten, sich dem Mann unterzuordnen, will aus ihm einen feministischen Hausmann machen, was natürlich niemals funktionieren wird. Ähnliches hat man auch mit Osteuropäern, aber auch in religiösen und konservativen Kreisen, in denen es vor allem Deutsche sind.

Das Ideal der Tradwife in den USA
All das findet in jeder Nationalität und in jeder Glaubensrichtung und über sämtliche Ländergrenzen hinweg statt. Schauen wir in die USA, wo das Bild der Tradwife viel verbreiteter und positiver konnotiert ist als in der Bundesrepublik. In den USA ist die Gesellschaft generell religiöser und christlicher und somit natürlich auch viel offener für die Rolle der Tradwife. In der Bundesrepublik ist es eigentlich nur in Ordnung, wenn Migranten traditionell leben, die deutsche Frau selbst gilt als unterdrückt, wenn diese sich vom deutschen Mann finanziell abhängig macht. In den USA dagegen gibt es einige Influencerinnen, die auf Instagram ihr traditionelles Hausfrauen-Leben zur Schau stellen. Sie filmen sich unter anderem beim Kochen und Backen, mit langen Kleidern, in ihrem eigenen Garten bei ihren Blumen und Kräutern. Auch hier gibt es auffällige Influencerinnen, bei denen es offensichtlich ist, dass ihre gesamte Präsentation auf Instagram eine reine Masche ist.

Bekannte Tradwife-Influencerinnen
Unter anderem gibt es den Account „gwenthemilkmaid“. Bereits der Name deutet auf einen gewissen Fetisch im Pornobereich hin. Die Frau trägt gerne lange Kleider, filmt sich in ihrem Haus beim Backen und Kochen und will uns dabei ständig ihre hausgemachten Produkte verkaufen. Des Weiteren betont sie immer wieder, dass sie früher auf „Only Fans“ „gearbeitet“ habe, sich nun aber bekehrt und nun ihren On-Off-Freund, den sie schon seit ihrer Jugendzeit kenne, geheiratet habe. Im Internet kursiert von ihr immer noch sämtliches Filmmaterial, was keinesfalls unter die Kategorie Soft-Porno fällt. Die Frau gibt sich nach außen hin bekehrt, das Gesicht ihres Mannes zeigt sie nicht, bei der Hochzeit waren außer den Trauzeugen keine Gäste anwesend mit der Begründung, sie sei für so viele Gäste viel zu schüchtern und stellte sich im selben Nebensatz noch über Frauen, die ganz ohne Scham vor hunderten Leuten heiraten könnten. Die angeblich schüchterne Maus, die sich täglich in Videos auf Instagram präsentiert und sich vorher von zahlreichen Männern öffentlich besteigen lassen hat, kann man ihr kaum abkaufen. Noch schlimmer ist es, wenn sich so eine von ihrer Sorte dann noch über andere Frauen stellt. Ansonsten merkt man, dass ihre Beiträge doch alle sehr oberflächlich gehalten sind. Meist verwendet sie einfache Standard-Sätze, die dem rechts-konservativen amerikanischen Milieu entsprechen: wie beispielsweise unser Essen von Großkonzernen vergiftet wird, wir Essen aber stattdessen selbst anbauen und kochen sollten. Auch ist sie natürlich Feminismus-kritisch und benutzt solche konservativen Floskeln wie: „wer auch immer für Frauenrechte kämpfte, sollte sich schämen“. Ihre Inhalte sind gefüllt mit sämtlichen Floskeln, die sie aus dem genannten Milieu aufgeschnappt hat und damit nun Videos zusammenbastelt. Es wirkt alles sehr oberflächlich und geht kaum in die Tiefe. Zudem muss sie in jedem Video ein Kleid mit einem tiefen Ausschnitt tragen, sodass man ihren Brustansatz sieht. Aber auch ihre gesamte Ausstrahlung und Körpersprache wirkt sehr gekünstelt, unauthentisch und übertrieben, sie flirtet so bewusst mit der Kamera. Auch ihre Lippen wirken immer noch aufgespritzt. Ihre gesamte Aura wirkt einfach unecht. Wenn man ein Händchen für Frauen entwickelt hat, sieht man doch auf den ersten Blick, dass es dieser Frau vor allem darum geht, ihre Produkte und mal wieder sich selbst zu verkaufen und weniger darum, traditionelle Werte näher zu bringen.

Positive Beispiele gibt es auch
Nun  gibt es von authentischen Tradwives auf Instagram natürlich auch positive Beispiel. Auch hier schaut man sich wieder den amerikanischen, christlichen Bereich an: Die Influencerin Bernadine Bluntly wäre ein sehr positives Beispiel dafür. Als Mutter von sechs Kindern, die sowohl ihren Mann als auch ihre Kinder zeigt, wirkt diese weitaus authentischer. Auch sie hatte eine Bekehrung und zwar innerhalb ihrer Ehe. Sie war am Anfang ihrer Ehe bereits christlich, war allerdings mit Feminismus indoktriniert und so wäre ihre Ehe beinahe gescheitert, wenn sie sich nicht von selbst aus entschieden hätte, sich zu ändern und ihren Feminismus und damit ihr Ego zurückzustellen. Sie gibt beispielsweise ganz klare Strategien und Tipps für die Kennenlernphase von zwei Paaren und orientiert sich dabei stets an der Bibel. Dabei geht sie auch detaillierter auf die Unterordnung der Frau ein und gibt konkrete Tipps, wie man diese leben kann. Ein weiterer Account ist von ein älteren Dame, die sich „fascinatingwomanhood“ nennt. Auch hier wird konkret auf Alltagssituationen eingegangen, die sie mit ihrem Mann nachstellt. Auch werden Vorschläge gegeben, wie die Frauen mit dem Mann femininer kommunizieren können und so einen harmonischeren Alltag miteinander leben können.

Anzeichen einer bekehrten Frau
Also es gibt auch authentische Tradwife-Influecerinnen. Man erkennt sie eben daran, dass sie meist auch einen Ehemann und Kinder vorzeigen können und dieser Ehemann sich auch nicht davor scheut, sich mit ihnen vor der Kamera zu zeigen. Die Beiträge sind nicht nur oberflächlich, floskelhaft, sondern sind praxisbezogen und detaillierter und auch persönlicher. Man merkt also, dass sie die Materie und Haltung wirklich verinnerlicht haben. Die Frauen wirken natürlich und nicht künstlich.

Wie ist es nun also möglich, die aufrichtig bekehrten Frauen von dem Rest zu unterscheiden?
Bei den unaufrichtigen Influecerinnen oder auch bei unaufrichtigen Frauen generell sieht man es daran, dass sie beispielsweise immer wieder betonen,  dass Gott nicht urteile und sich quasi schon fast als wiedergeborene Jungfrau betrachten. Also anstatt Scham und Reue für ihre Vergangenheit zu zeigen, betonen diese Frauen, dass Gott nicht urteile und sobald man diese Frauen nur ein Stück weit kritisiert, werden diese zum sprichwörtlichen Drachen. Von Demut also keinerlei Spur. Bei den Influencerinnen wird noch stolz hervorgehoben, dass sie trotz ihrer Vergangenheit dennoch einen Mann finden konnten, obwohl frühere Kritiker anderes behaupteten. Auch hier ist kein Zeichen von aufrichtiger Reue, sondern eher von Rebellion und Stolz zu erkennen. Für ihr jetziges und damaliges Verhalten fehlt jegliche Schuldeingeständnis und der Wille, Verantwortung zu übernehmen. Stattdessen argumentieren diese oftmals mit Traumata aus der Kindheit oder stellen sich als reine Opfer dar und rechtfertigen so falsches Verhalten.

So sollte es sein
Eine bekehrte Frau verhält sich nicht widersprüchlich und ist konsequent. Ihre Worte sind mit ihren Handlungen im Einklang. Es gibt keinerlei Doppelmoral. So wird diese Frau jeden Sonntag in die Kirche gehen und nicht, um sehen und gesehen zu werden und sich vor anderen als fleißige Kirchengängerin zu präsentieren. Zeigt ein Mann Interesse an ihr,  zeigt diese Frau Scham und verhält sich demütig. Führt er sie in ein Restaurant aus, zeigt sie sich  dankbar und bescheiden und wählt nicht das teuerste auf der Karte. Sie ist in ihrer Kleidung konsequent. Sie trägt nicht den einen Tag mal Mini-Röcke und den anderen Tag dann aber wieder lange Kleider. Sie bleibt konsequent bei einer Kleiderordnung, weil sie von dieser überzeugt ist. Das Alter der Bekehrung kann auch ein Hinweis für eine unaufrichtige Bekehrung sein. Wenn es mit 30 und älter ist, kann es ein Indiz für eine Masche sein, muss es aber nicht. Auch hier achtet man bitte auf den kulturellen Hintergrund der Frau. Bei einer Osteuropäerin fängt die Torschusspanikin in der Regel früher an als bei einer deutschen Frau.

Was bleibt?
Zusammenfassend kann man sagen, dass die Tradwife-Rolle im Westen leider des Öfteren nur eine Masche ist, aber beschäftigt man sich genauer mit dieser Art von Frau, stellt die richtigen Fragen, hört und sieht bei ihr genau hin, ist also selbst nicht oberflächlich, unehrlich, triebgesteuert oder verzweifelt, kann man das mit der richtigen Herangehensweise doch schnell erkennen und sich so vor einer unaufrichtigen Frau schützen. Ansonsten ist Optimismus und Geduld gefragt und man wird auch in der Bundesrepublik eine aufrichtige Tradwife finden, sofern man sich in die richtige Kreise begibt und sich auch ein wenig dafür anstrengt und aktiv wird.

Hinweis: Die Autorin ist 25 Jahre alt, mit Dubravko Mandić verheiratet und hat zwei Kinder.

Beitragsbild / Symbolbild und Bildmitte: MAXSHOT.PL; Bild in der Mitte: Rohappy; Bild unten: Orawan Pattarawimonchai / alle Shutterstock.com

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