Von Jan Ackermeier
Am 7. Mai 1429 gelingt den Franzosen unter Étienne de Vignolles und in Anwesenheit von Jeanne d’Arc im Hundertjährigen Krieg während der Belagerung von Orléans die Eroberung der letzten von den Engländern gehaltenen Festung Les Tourelles. Jeanne d’Arc wurde bei den Kämpfen durch einen Pfeil verwundet, als sie den französischen Soldaten bei der Erstürmung der Festung voranstürmte. Beim Rückzug der Engländer aus der Festung brach die brennende Brücke unter dem englischen Kommandeur Glasdale zusammen. Unfähig, sich seiner Rüstung zu entledigen, ertrank er in der Loire. Die Belagerung war nun im Osten und Süden der Stadt aufgehoben.
Kampfbereit, aber wartend
Am 8. Mai, einem Sonntag, standen sich die beiden Armeen noch für etwa eine Stunde kampfbereit gegenüber; keine Seite begann allerdings den Kampf – sei es aus taktischen oder religiösen Gründen (am Sonntag durfte eigentlich nicht gekämpft werden). Schließlich trat die englische Armee den Rückzug an; die Belagerung von Orléans war beendet. Die erfolgreiche Belagerung von Orléans gilt als Wendepunkt des Krieges. Der Sieg brachte den Übergang über die Loire wieder in französische Hand und öffnete dem französischen König Karl VII. den Weg zur Krönung in der Kathedrale von Reims.
Beitragsbild: Jeanne d’Arc während der Belagerung von Orléans; Eugène Lenepveu (1819-1898). Urheber unbekannt.
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