Von Jan Ackermeier
Am 17. Oktober 1814 riecht London nach Malz, als in der Horseshoe Brewery von Meux & Co. ein Riesenfaß nachgibt, wobei rund 1,4 Millionen Liter Bier explosionsartig ausbrechen und als braune Flut durch St. Giles rollen, wodurch Keller vollaufen und schwache Häuser einstürzen. Während Nachbarn überrascht an Tischen sitzen oder in Höfen arbeiten, reisst die Welle Menschen mit, sodass mindestens acht Personen sterben, darunter Kinder, während viele verletzt werden und ihr Heim verlieren.
Lagerung mitunter gefährlich
Da ein eiserner Faßring bricht und das Holz dem Druck nicht standhält, bleibt eine Kette kleiner Fehler sichtbar, wobei es an klaren Normen, Prüfungen und Warnsystemen fehlt. Als die Geschworenen später von einem Unglück ohne Schuld sprechen, erhält die Brauerei Steuererlaß, während die Betroffenen kaum Hilfe erfahren. Weil dieser Unfall frühe Industriegefahren zeigt und städtische Enge verstärkt, mahnt er bis heute zu Regeln für Lagerung, Druckbehälter und Notfallpläne, damit Technik, die Wohlstand bringt, nicht zur Gefahr wird und das wertvolle Naß getrunken wird und keine Straßen überflutet.
Beitragsbild / Symbolbild: Die Horseshoe Brewery im Jahr 1830. Urheber unbekannt.
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