Von Jan Ackermeier

Vor zweieinhalb Jahrtausenden stand Griechenland vor seiner größten Prüfung. Die Heere des Perserkönigs Xerxes hatten das Land überrollt, Athen war niedergebrannt, die Bürger geflohen. Kaum jemand glaubte noch an Rettung. Doch ausgerechnet auf dem Meer, in der engen Meerenge von Salamis, entschied sich das Schicksal Europas.  Am 29. September 480 v. Chr. trat die griechische Flotte unter Führung des athenischen Feldherrn Themistokles gegen die übermächtigen Perser an. Xerxes vertraute auf seine gewaltige Armada, die zahlenmäßig weit überlegen war.

Doch Themistokles setzte auf List
Er täuschte einen Rückzug vor und lockte die Perser in die schmalen Gewässer bei Salamis. Dort verloren die großen, schwerfälligen Schiffe ihren Vorteil. Die griechischen Trieren dagegen, schlank, schnell und wendig, konnten ihre Stärken entfalten. Es kam zu erbitterten Nahkämpfen. Ruderer, Hopliten und Bogenschützen kämpften Schulter an Schulter. Hunderte persische Schiffe sanken oder wurden gekapert. Die Niederlage war verheerend. Xerxes musste seine Expansionspläne aufgeben und zog sich zurück. Die Freiheit der griechischen Städte war gerettet. Die Folgen dieser Seeschlacht reichen weit über die Antike hinaus. Ohne Salamis wäre Athen kaum wieder erstarkt, die Entwicklung dort womöglich im Keim erstickt. Viele Historiker sehen in diesem Sieg den entscheidenden Moment, der die Entstehung europäischer Kultur, Politik und Philosophie möglich machte.

Beitragsbild / Symbolbild: Die Schlacht von Salamis (Zeichnung in einem Schulbuch). Urheber unbekannt.

Abonnieren Sie auch unseren Telegram-Channel unter: https://t.me/Freiburger74Standard

Treten Sie dem Freiburger Standard bei

Wir senden keinen Spam! Erfahren Sie mehr in unserer Datenschutzerklärung.