Von Jan Ackermeier

Am 8. August 117 n. Chr. starb der römische Kaiser Trajan, einer der größten Herrscher des antiken Römischen Reiches. Der Tod Trajans markierte das Ende einer Ära, die das Römische Imperium zu seiner größten territorialen Ausdehnung geführt hatte. Trajan, geboren als Marcus Ulpius Traianus im Jahr 53 in der römischen Provinz Hispania, stieg durch militärische Verdienste und politische Geschicklichkeit in die höchsten Ämter auf. 98 n. Chr. wurde er zum Kaiser erhoben, nach dem Tod seines Adoptivvaters, Kaiser Nerva. Trajan hatte einen herausragenden militärischen Ruf, insbesondere durch seine Feldzüge im Osten, vor allem den erfolgreichen Dakerkriegen (101–106 n. Chr.), bei denen er das Königreich der Daker eroberte und die römische Provinz Dacia gründete – ein strategischer Gewinn für das Imperium.

Unter Trajan erlebte das Römische Reich eine wirtschaftliche Blütezeit
Er führte zahlreiche Bauprojekte durch, darunter das berühmte Trajanforum in Rom, das als ein Meisterwerk der römischen Architektur gilt. Auch die Trajanssäule, die den Sieg über die Daker darstellt, ist noch heute ein ikonisches Wahrzeichen. Doch es war nicht nur seine militärische und architektonische Leistung, die ihn auszeichnete. Trotz seiner Eroberungskriege setzte er sich für die Verbesserung des Lebens der einfachen römischen Bürger ein und förderte das Wohl seiner Provinzen durch soziale Reformen. Er führte unter anderem das alimenta-Programm ein, eine Unterstützung für arme Kinder, um deren Erziehung und Ernährung zu sichern.

Tod während eines Feldzuges
Trajans starb in der syrischen Stadt Selinuntis, während er sich auf einem Feldzug gegen das Partherreich befand. Nach seinem Tod wurde er von seinem Adoptivsohn Hadrian abgelöst, der das Erbe des Kaisers weiterführte. Der Tod Kaiser Trajans beendete die goldene Ära des römischen Imperialismus. In seiner Regierungszeit erlebte das Imperium eine Stabilität und Blüte, die unter seinen Nachfolgern nicht mehr erreicht werden konnte.

Beitragsbild / Symbolbild: Büste des Trajan mit Bürgerkrone und Schwertband sowie Ägis mit Medusenhaupt und Schlangen als Symbol des göttlichen Herrschaftsanspruchs. Urheber unbekannt.

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