Von Jan Ackermeier
Was für viele wie eine gefährliche Spielerei klang, veränderte die Welt: Am 7. Mai 1867 erhielt Alfred Nobel in Großbritannien das Patent auf eine neue Erfindung – Dynamit. Es war ein Moment, der Technik, Industrie und letztlich auch das Leben des Erfinders für immer prägte. Der junge Schwede Alfred Nobel war Chemiker, Visionär und Unternehmer. Schon als Kind faszinierte ihn das Potential der Sprengstoffe. Doch das damals verwendete Nitroglycerin war extrem instabil – es kam immer wieder zu tödlichen Unfällen, auch in Nobels eigener Familie. Nobel experimentierte weiter. Sein Durchbruch kam, als er die explosive Flüssigkeit mit Kieselgur, einem porösen Gesteinsmehl, vermischte. Das Ergebnis war ein fester Stoff, der leichter zu transportieren und kontrolliert zu zünden war: das Dynamit. Mit dem Patent vom 7. Mai 1867 begann der weltweite Siegeszug dieser Substanz. Bald schon revolutionierte Dynamit den Tunnelbau, den Eisenbahnbau, den Straßen- und Bergbau – und später auch das Militärwesen. Nobel wurde reich – aber auch von Schuldgefühlen geplagt. Als eine Zeitung versehentlich seinen Nachruf veröffentlichte und ihn „den Kaufmann des Todes“ nannte, war er tief getroffen. Diese Erfahrung bewegte ihn dazu, in seinem Testament die Stiftung dessen, was wir heute als Friedensnobelpreis kennen, zu verfügen.
Beitragsbild / Symbolbild: Alfred Nobel, Fotografie vor 1896. Urheber unbekannt.
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