Von Jan Ackermeier

Am 19. März 1970 begann für Millionen Fernsehzuschauer in Deutschland eine neue Ära: Das Farbfernsehen wurde offiziell in den Vollbetrieb genommen. Ab diesem Tag sendeten die großen Fernsehanstalten durchgehend in Farbe – ein Meilenstein in der Geschichte der Medien. Bereits am 25. August 1967 wurde das Farbfernsehen in der Bundesrepublik eingeführt – spektakulär präsentiert von Vizekanzler Willy Brandt, der per Knopfdruck bei der Internationalen Funkausstellung in Berlin das neue Zeitalter einläutete. Doch zunächst sendeten nur wenige Programme in Farbe, viele Haushalte hatten noch gar keinen Farbfernseher. Bis 1970 wurde das farbige Programmangebot schrittweise ausgebaut. Am 19. März schließlich stellten ARD und ZDF den Betrieb komplett auf Farbe um – Schwarz-Weiß war nun die Ausnahme.

Faszination Farbe
Die Umstellung auf Farbfernsehen veränderte das Fernseherlebnis grundlegend. Shows, Filme und Sportübertragungen gewannen an Lebendigkeit. Besonders beliebt waren farbenfrohe Sendungen wie die „ZDF-Hitparade“ oder große Samstagabendshows. Doch die Technik hatte ihren Preis: Ein Farbfernseher kostete Anfang der 70er Jahre umgerechnet mehrere Monatsgehälter. Trotzdem verbreitete sich das neue Medium rasant – bis Mitte der 70er Jahre hatten viele Haushalte ein Gerät.

Beitragsbild / Symbolbild: Farbfernseher der Firma Körting aus dem Jahr 1972. Urheber unbekannt.

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