Von Jan Ackermeier

Am 20. Februar 1962 betrat die USA ein neues Zeitalter der Raumfahrt. Der Astronaut John Glenn startete an Bord der Raumkapsel „Friendship 7“ und wurde der erste Amerikaner, der die Erde umkreiste. In knapp fünf Stunden vollendete er drei vollständige Erdumrundungen und wurde bei seiner Rückkehr als Held gefeiert. Der Flug war mehr als nur ein technischer Erfolg – er war ein entscheidender Moment im Kalten Krieg. Die Sowjetunion hatte die USA mit dem ersten Satelliten (Sputnik, 1957) und dem ersten Menschen im All (Juri Gagarin, 1961) überholt. Glenns Mission sollte zeigen, dass auch die Amerikaner die Raumfahrt beherrschen.

Doch der Flug verlief nicht ohne Probleme
Ein Sensor zeigte eine mögliche Fehlfunktion des Hitzeschilds an – hätte sich dieser gelöst, wäre Glenn beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre verbrannt. Die Bodenstation entschied, die Bremsraketen nicht abzuwerfen, um zusätzlichen Schutz zu bieten. Glücklicherweise war es nur ein Fehlalarm, und Glenn landete sicher im Atlantik. John Glenn wurde über Nacht zur nationalen Ikone. Er erhielt die Medal of Honor und beendete bald darauf seine NASA-Karriere, um in die Politik zu gehen. 1998 schrieb er erneut Geschichte: Mit 77 Jahren flog er als ältester Mensch ins All – eine symbolische Rückkehr an den Ort seines größten Triumphs.

Die Bedeutung seines Flugs
Glenns Mission war ein Wendepunkt im Wettlauf ins All. Wenige Jahre später landeten die Amerikaner auf dem Mond. Heute, über 60 Jahre später, erinnern wir uns an diesen Flug als einen Meilenstein der Raumfahrt. Im September 2025 soll übrigens der nächste Raumflug mit Mondlandung stattfinden. Dies wäre die erste bemannte Mondmission seit Apollo 17 (1972).

Beitragsbild / Symbolbild: Der Astronaut John Glenn in seinem Raumanzug 1962. Urheber unbekannt.

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