Von Achim Baumann
Endlich! Der Schrecken hat ein Ende, die Ampel-Koalition, zuletzt nur noch aus der SPD und den Grünen bestehend, ist seit der gestrigen Vertrauensfrage von Noch-Bundeskanzler Olaf Scholz Geschichte. Selbst Medienschaffende, die ansonsten grün oder rot veranlagt sind, geben unumwunden zu, dass es gut ist, dass das, was die Ampel-Koalition in den vergangenen drei Jahren zu verantworten hatte und – leider – noch ein paar Wochen hat, nun ein Ende haben wird. Abgesehen von der Ideologie die hinter der Transformation zu einer multikriminellen und maßlos überfremdeten Gesellschaft führt, in der die Industrie die Flucht angetreten hat und das System als dysfunktional zu beschreiben ist, war das politische Handwerk der Handelnden einfach katastrophal. Kein Wunder also, dass das Wort „Ampel-Aus“ auch gleich das Wort des Jahres ist, völlig zurecht!
Immer auf der Suche nach „(ge-)wichtigen“ Wörtern
Seit 1977 kürt die Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS), die in Wiesbaden sitzt, regelmäßig Wörter und Wendungen, die das politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Leben eines Jahres sprachlich in besonderer Weise bestimmt haben. Und die bestimmte nun für das laufende Jahre das Wort „Ampel-Aus“ zum Wort des Jahres. Die Begründung ist logisch und nachvollziehbar:
„Das sich seit Langem andeutende Ende der Ampelkoalition – schon 2023 war Ampelzoff unter den Wörtern des Jahres – sorgte für einen Paukenschlag, der sogar den zeitgleich bekannt gewordenen Ausgang der US-amerikanischen Präsidentschaftswahl übertönte. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) entließ am 6. November Finanzminister Christian Lindner (FDP) wegen unüberbrückbarer Differenzen in der Wirtschafts- und Haushaltspolitik; fast alle übrigen Kabinettsmitglieder der FDP erklärten daraufhin ihren Rücktritt. – Sprachlich interessant ist an dem Wort Ampel-Aus die Alliteration (beide Wortbestandteile beginnen mit einem A) sowie die Tatsache, dass die Präposition aus hier als Substantiv (»Hauptwort«) erscheint. Das Wortbildungsmuster ist keineswegs neu: Ehe-Aus, Beziehungs-Aus, Liebes-Aus usw. kennt man aus der Regenbogenpresse; Jamaika-Aus war das Wort des Jahres 2017. Damals hatte FDP-Chef Christian Lindner die schwarz-gelb-grünen Koalitionsverhandlungen mit dem Satz »Es ist besser, nicht zu regieren, als falsch zu regieren« platzen lassen.“
Auf dem zweiten Platz landete das Wort „Klimaschönfärberei“. Auf Platz drei folgt „kriegstüchtig“, ein Wort, das von Bundesverteidigungsminister Pistorius im Zusammenhang mit der Modernisierung der Bundeswehr verwendet wurde. Die restlichen Wörter des Jahres 2024 lauten (in dieser Reihenfolge): „Rechtsdrift“, „generative Wende“, „SBGG“, „Life-Work-Balance“, „Messerverbot“, „angstsparen“ und „Deckelwahnsinn“.
AfD-Vize bringt es auf den Punkt
Stephan Brandner, stellvertretender Bundessprecher der Alternative für Deutschland, betont, dass das „Ampel-Aus“ ein Segen für Deutschland ist und sich der Begriff somit hervorragend als Wort des Jahres eignet:
„Die Ampel-Jahre hinterlassen Deutschland in einer schrecklichen Verfassung: Die schlechteste Regierung aller Zeiten hat nichts verbessert, sondern vieles verschlechtert. Die deutsche Wirtschaft liegt brach, viele Menschen haben Angst um ihre Existenz, um ihre Häuser und um ihre Rente. Die Regierung hat keinerlei Lösungen für die drängenden Probleme unserer Zeit, sie hat uns an den Rand des Krieges geführt und setzt Ideologieprojekte über eine vernünftige Politik für die Bürger. Das ‚Ampel-Aus‘ befreit uns von katastrophalen Ministern und einer fehlgeleiteten Politik. Ein würdiges Wort des Jahres.“
Hier dürfte Brandner nicht nur für AfD-Mitglieder gesprochen haben, sondern für die Mehrzahl der Bürger in diesem Land. Allerdings darf man bereits jetzt schon fragen, was der Ampel-Koalition folgen wird, oder? Etwa Schwarz-Grün oder Schwarz-Rot? Diese beiden Koalitionen sind bislang die wahrscheinlichsten. Mit einem Friedrich Mertz als Bundeskanzler, der uns insgesamt „kriegstüchtig“ machen möchte und einer weiteren Konfrontation mit Rußland nicht abgeneigt ist? Naja, vielleicht wird dann das Wort des Jahres 2025 „Kriegstreiber“ lauten, man wird sehen…
Beitragsbild / Symbolbild: DesignRage / Shutterstock.com
Abonnieren Sie auch unseren Telegram-Channel unter: https://t.me/Freiburger74Standard
Hinterlassen Sie einen Kommentar