Von Jan Ackermeier

Am 13. Juni 1915 fand die Kavallerieattacke auf Rokitna statt. Dies war ein Angriff des Kavalleriegeschwaders der 2. Brigade der polnischen Legion, die für die österreichisch-ungarische Armee kämpfte. Das Dorf Rokitna gehörte damals zum Gouvernement Bessarabien (Russisches Reich). Ein polnisches Geschwader von 70 Ulanen unter der Führung von Rittmeister Zbigniew Dunin-Wasowicz griff Stellungen der kaiserlich-russischen Armee an. Die Schlacht endete mit einem polnischen Pyrrhussieg: Von 70 Soldaten wurden 17 Polen getötet und 23 verwundet. Russische Verluste sind unbekannt. Die Attacke ging in das kollektive polnische Bewußtsein als besonders schneidiger und tapferer Kavallerieangriff ein, gilt aber auch als Beispiel für den Bedeutungsverlust der Kavallerie im Zuge des immer maschineller werdenden Materialkrieges. Der Kommandant des Kavalleriegeschwaders, Rittmeister Dunin-Wasowicz fiel bei der Attacke und wurde posthum mit dem Silbernen Kreuz der Virtuti Militari und dem Unabhängigkeitskreuz ausgezeichnet.

Beitragsbild / Symbolbild: Screenshot aus dem Film: Legiony – The Charge of Rokitna: 13 Juni 1915

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